Die besten Pflanzen für den vogelfreundlichen Garten
Der Frühling steht vor der Tür und für viele Gartenbesitzer beginnt jetzt die Zeit, den Garten wieder etwas aufzupeppen. Um Vögel in den Garten zu locken ist eine vogelfreundliche Gestaltung das A und O. In diesem Artikel möchten wir euch daher die besten Pflanzen zeigen, mit denen euer Garten zum wahrhaften Vogelparadies wird!
Im März beginnt die Brutsaison und unsere heimischen Vögel werden nach Nistplätzen Ausschau halten. Im Frühjahr müssen sie außerdem ihren Nachwuchs füttern. Ein Garten mit geeignetem Platz zum Brüten sowie natürlichen Nahrungsquellen ist daher optimal für jeden Vogel.
Die besten Pflanzen für eure Vögel im Garten sollten daher essbare Früchte tragen, Nist- und Versteckmöglichkeiten bieten, im Idealfall noch Material für den Nestbau liefern und robust oder gar winterhart sein.
Haussperlinge, Blaumeisen und der Grünfink sind euch sicherlich ein Begriff. Diese Vogelarten gehören nämlich zu den häufigsten Vögeln in deutschen Gärten. Es gibt aber noch so viel mehr Vögel, die ihren Weg in deinen Garten finden. Wie ihr diese Vögel anhand ihres Aussehens erkennen könnt, zeigen wir euch in mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Identifizierung von Vögeln. Wenn ihr speziell etwas zu Singvögeln erfahren möchtet, dann schaut doch mal in diesem Artikel vorbei.
Vögel anlocken – mit diesen Pflanzen gelingt es sicher
Wir sind der Meinung, Vögel bereichern jeden Garten, egal ob auf dem Land oder in der Stadt. Denn Vögel sind nicht nur schön anzusehen und anzuhören, sondern viele Arten fressen auch mit Vorliebe Insekten und andere Schädlinge im Garten. So könnt ihr gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Das Anlegen eines vogelfreundlichen Gartens ist überhaupt nicht schwer, vor allem wenn du auf die Wahl der richtigen Pflanzen achtest. Hier geht es zum einen darum, den Vögeln einen Nistplatz sowie Versteckmöglichkeiten vor Feinden zu bieten und zum anderen ihnen eine natürliche Nahrungsquelle bereitzustellen. Daher eignen sich Pflanzen mit einem dicht verzweigten Wuchs sowie beerentragende Sträucher und Büsche besonders gut. Bestimmte Blumen, Stauden und Gräser ziehen außerdem Insekten an, welchen wiederum Nahrung für die Vögel sind – und vor allem den Vogeljungen als eiweißreiche Nahrung dienen.
Ein vogelfreundlicher Garten sollte immer aus einer Mischung von Bäumen, Sträuchern, Hecken und Blumenstauden bestehen. Besonders beliebt sind dabei beerentragende Sträucher, Büsche mit dichtem Geäst, zapfenbildende Nadelgehölze und Obstbäume. Die Früchte sind vom Sommer über den Herbst bis in den Winter hinein eine wichtige Nahrungsquelle für die Vögel.
Bei der Wahl der Pflanzen solltet ihr außerdem darauf achten, nur heimische Blumen, Sträucher oder Bäume zu pflanzen, denn hierdurch kann die einheimische Flora und Fauna gefördert werden, was wiederum den Vögeln zugutekommt. Zierpflanzen sind oft von vornherein auf Unfruchtbarkeit gezüchtet und werden von Insekten gemieden. Ausländische oder gar exotische Pflanzen hingegen tragen oft Früchte, mit denen die heimische Vogelwelt nichts anfangen kann. Außerdem ist es wichtig, den Garten naturnah zu gestalten, denn nur so kann er dem natürlichen Lebensraum der Vögel entsprechen.
Wie du mit einem naturnahen Garten zum Umweltschutz beitragen kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Eine vogelfreundliche Gartengestaltung bedeutet, dass du einen Teil deiner Ernte für Vögel stehen lässt – den sogenannten Vogelzehnten – und deine Blumen als Nutz- und weniger als Zierpflanzen ansiehst.
Sträucher, Büsche und Hecken für Vögel
Wie bereits geschildert, könnt ihr Vögel am besten in den Garten locken, indem ihr einen möglichst natürlichen Lebensraum mit Rückzugsmöglichkeiten und Nistplätzen sowie verschiedenen Nahrungsquellen bietet. Dies gelingt am einfachsten mit dem Anpflanzen von heimischen Sträuchern, Hecken oder Büschen.
Bei Vögeln besonders beliebt sind Pflanzen mit Dornen und dichtem Geäst, denn diese liefern geeignete Nistmöglichkeiten sowie einen zuverlässigen Schutz vor Feinden wie Raubvögel, Katzen oder Marder. Aber auch wenn die Büsche nicht zum Nisten verwendet werden, sind sie beliebte Aufenthalts- und Schlafplätze, die einzeln, manchmal aber auch in Scharen aufgesucht werden. Besonders in dornigen Hecken und Sträuchern finden kleine Vogelarten viel Schutz vor natürlichen Fressfeinden.
Heimische Wildsträucher- und Büsche sind darüber hinaus perfekt als Nahrungsquelle geeignet, denn im Frühjahr ziehen die Blüten viele Insekten an und im Sommer stehen vitaminreiche Früchte zur Verfügung. Das Rotkehlchen frisst zum Beispiel hauptsächlich Insekten, im Winter dann aber Sämereien und Früchte. Aber auch anderen Tiere wie Igel und Eichhörnchen bieten Sträucher und Büsche Schutz und Nahrung in Form von Beeren, Samen und Insekten.
Unter einer vogelfreundlichen Hecke versteht man dicht beieinanderstehende Büsche und kleinere Bäume unterschiedlicher Arten. Darunter sollten sich noch niedrige Pflanzen ansiedeln können. Am besten ist es daher, wenn ihr eure Wildsträucher und Büsche nebeneinander anpflanzt. So entsteht eine wunderschöne Vogelhecke, die mit Sicherheit viele Vögel anlocken wird!
Die besten Sträucher und Büsche für den vogelfreundlichen Garten
Die Auswahl an vogelfreundlichen Sträuchern und Büschen ist sehr groß. Daher möchten wir euch hier nur einige der beliebtesten Arten vorstellen:
Weißdorn
Der Weißdorn ist bei vielen Vogelarten ein besonders beliebtes Gewächs. Die Früchte des heimischen Weißdorns werden von über 30 Vogelarten gefressen. So kannst du dir sicher sein, dass du eine Vielzahl an unterschiedlichen Vögeln in deinen Garten locken kannst!
Mit seinem dichten Geäst und seinen dornigen Hecken ist er besonders bei kleineren Vögeln beliebt, denn er erfüllt alle drei zuvor genannten Bedingungen besonders gut: Er bietet Schutz vor Fressfeinden, einen idealen Nistplatz und Beeren als Nahrung. Außerdem lockt der Weißdorn ab Mai verschiedene Insekten an, darunter zum Beispiel Wild- und Honigbienen, Schwebfliegen und Schmetterlinge, welche wiederrum liebend gern von Vögeln wie Amseln, Rotkehlchen und Staren gefressen werden. Im August wachsen dann die roten Beeren, welche den Vögeln vor allem im Herbst und Winter eine reichhaltige Nahrungsquelle bieten, denn sie haften bis weit in den Winter hinein am Strauch.
Ein weiterer Grund für den Weißdorn im Garten ist, dass er sehr pflegeleicht ist. Der Strauch gedeiht auf fast allen Böden und ist sehr hitze- und trockenheitsbeständig. Der Standort sollte sonnig oder halbschattig sein. Aber nicht nur für unsere heimischen Vögel ist der Weißdorn eine tolle Pflanze, sondern die Hecke mit den blassrosa-weißen Blüten bietet sich auch als schnellwachsende Sichtschutzhecke an, die äußerst hübsch anzusehen ist.
Sauerdorn
Der Sauerdorn, oder auch Berberitze genannt, ist sowohl beim Menschen als auch bei Vögeln sehr beliebt. Der immergrüne Strauch verfärbt sich im Herbst leuchtend rot und im Mai erscheinen gelbe Blüten sowie rote Beeren. Der Sauerdorn ist daher zu jeder Jahreszeit ein echter Hingucker im Garten! Außerdem bietet er einen idealen Sichtschutz für dich und geschützte Nistplätze für deine Gartenvögel, denn Nesträuber haben keine Chance durch das Dickicht der Äste und der Dornen an die Vogelnester zu gelangen.
Die gelben Blüten locken eine Vielzahl an Insekten und die roten Früchte und Samen sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Diese bleiben ebenfalls bis in den Winter an den Zweigen hängen und sind so optimales Winterfutter für die Vögel. Aber auch für den Menschen sind die Beeren gut verträglich, mit ihnen kannst du zum Beispiel Marmelade machen.
Auch die Berberitze ist äußerst pflegeleicht. Sie ist frosthart und liebt es sonnig bis halbschattig. Wenn du nicht gleich eine ganze Hecke pflanzen möchtest, kannst du auch einzelne Sträucher frei wachsen lassen. Die Berberitze kann bis zu 3 Meter hoch werden.
Schwarzer Holunder
Auch Schwarzer Holunder eignet sich als Wildstrauch besonders gut für den vogelfreundlichen Garten. Er bietet Rückzugsort für kleine und große Vögel. Allerdings wird er nicht so gerne als Nistplatz angenommen. Dennoch sind die Vögel immer froh über ein geschütztes Plätzchen, an dem sie sich kurz ausruhen können.
Dafür wachsen auf dem schwarzen Holunder leckere blauen Beeren, die nicht nur bei Vögeln belieb sind, sondern auch in der Küche Verwendung finden. Außerdem leben auch hier wieder zahlreichen Insekten. Der Schwarze Holunder mag nähstoffreiche und feuchte Böden ist aber ansonsten recht pflegeleicht.
Wacholder
Der Wacholder hat einen dichten Wuchs und ist besonders für kleinere Vögel wie beispielsweise Rotkehlchen interessant. Denn sie finden hier Schutz vor Fressfeinden und geeignete Brutplätze. Die bläulichen Beerenzapfen reifen im Herbst und Winter und dienen als Nahrung für sage und schreibe 43 Vogelarten! Allerdings ist Wacholder für Menschen und Haustiere giftig!
Das Pflanzen von Wachholder ist relativ unkompliziert, denn der Strauch ist recht anpassungsfähig. Außerdem ist er hitze- und trockenresistent und bevorzugt sonnigen bis halbschattigen Standort. Beachtet aber, dass er einen durchlässigen Boden benötigt.
Gewöhnlicher Schneeball
Der gewöhnliche Schneeball ist eine wahre Pracht in jedem Garten, denn die ballförmigen, schneeweißen Blütenstände sind einfach wunderschön! Und das Beste ist: Auch Vögel lieben diesen Strauch, denn sein dichter Wuchs bietet perfekte Versteckmöglichkeiten und Nistplätze. Die Pflanze wird bis zu 4 Meter hoch und kann damit auch als Sichtschutz dienen. Wie auch die zuvor vorgestellten Sträucher trägt der Schneeball im Herbst rote Beeren, die bei vielen Vögeln sehr beliebt sind.
Kletterpflanzen für Vögel
Neben wilden Büschen und Sträuchern, die vogelfreundliche Hecken bilden, sind auch Kletterpflanzen bei Vögeln äußerst beliebt. Mit Kletterpflanzen kannst du nicht nur eine eintönige Hauswand aufhübschen, sondern auch einen belebten Lebensraum bieten. Hier werden sich zahlreiche Insekten niederlassen und Vögel können Nahrung sowie Nist- und Versteckplätze finden. Natürlich kannst du auch im Schutz der Kletterpflanzen Nistkästen für verschiedene Vogelarten anbringen und ihnen so Brutmöglichkeiten zur Verfügung stellen.
Besonders geeignet ist beispielsweise Efeu, denn dieses bietet Vögeln und Insekten im Spätherbst und bis in den Winter hinein, in denen andere Futterquellen versiegen oder rar sind, Pollen und Beeren als Nahrung. Vor allem Amseln du Spatzen nisten gerne im Efeu. Aber auch Kletterrosen bieten mit ihren Stacheln hervorragend Schutz vor Feinden und sind darüber hinaus äußerst schön anzusehen.
Viele Kletterpflanzen wie Efeu oder wilder Wein benötigen auch kein Kletter- oder Rankgerüst – sie erklimmen von ganz allein die Wand. Diese Pflanzen lassen sich daher ganz leicht in den Garten integrieren.
Die besten Kletterpflanzen für den vogelfreundlichen Garten
Efeu
Efeu kennt wohl jeder und die Pflanze hübscht viele Hauswände auf. Aber auch Vögel lieben das Gewächs. Grünfinken, Amseln, und Sperlinge bauen zum Beispiel gerne ihre Nester im Dickicht der Kletterpflanze. Für den Menschen ist Efeu giftig, für Vögel allerdings nicht und so erfreuen sich viele Vögel an den blauschwarzen Beeren die im Winter wachsen. Im Frühjahr erscheinen außerdem gelb-grüne Blüten, welche unterschiedliche Insekten anziehen.
Beim Anpflanzen solltest du beachten, dass Efeu lichtscheu ist und Schatten bevorzugt. Ansonsten ist das Gewächs relativ pflegeleicht und rankt sich ohne Kletter- oder Rankgerüst an Hauswänden und Co. empor.
Blauregen
Auch der Blauregen gehört zu den Kletterpflanzen und kann bis zu 10 m hoch werden. Besonders Sperlinge aber auch andere Vogelarten bedienen sich im Frühjahr an den Knospen der Kletterpflanze. Den Namen hat die Pflanze aufgrund ihrer bis zu 30 cm langen blauen Blütentrauben, die ab Mai in einer Vielzahl von oben herabhängen. Auch Insekten fühlen sich von dem Gewächs angezogen.
Der Blauregen mag es am liebsten warm und sonnig. Allerdings muss an heißen Tagen besonders viel gegossen werden. Dabei solltet ihr aber darauf achten, dass keine Staunässe entsteht, denn das mag die Pflanze überhaupt nicht. Ein leicht saurer, nährstoffreicher Boden ist für den Kletterstrauch ideal. Da der Blauregen schnell und üppig wächst, benötigt er ab dem dritten Jahr einen Rückschnitt, um ihn zu bändigen.
Wilder Wein
Der Wilde Wein, auch Jungfernrebe genannt, ist eine häufig verwendete Kletterpflanze, die zur Familie der Weinrebengewächse gehört. Vor allem im Herbst wird er durch das leuchtende Rot seiner Blätter zum echten Hingucker im Garten. Die im Juni und Juli blühenden Blüten sind hingegen unscheinbar und grünweißlich. Die schwarzblauen erbsengroßen Beeren wachsen ab September. Insekten und Vögel nehmen die Blüten und Früchte der Rankpflanze sehr gerne an, sodass du den ganzen Tag über Vögel beobachten kannst.
Gartengeißblatt
Auch das Echte Geißblatt ist eine Kletterpflanze, die bis zu zwei Meter hoch wachsen kann. Findet sie eine Kletterhilfe wie kleine Bäume, Sträucher, Pfeiler, Tore, Zäune usw., kann sie eine Höhe von bis zu zehn Metern und eine Breite von bis zu drei Metern erreichen. Auch beim Gartengeißblatt erscheinen ab dem Spätsommer korallenrote, erbsengroße Beeren, die für uns Menschen schwach giftigen sind. Für Vögel stellen sie aber eine gute Nahrungsquelle dar.
Hübsch anzusehen sind außerdem die trompetenförmigen, gelblich bis weiße Blüten. Diese blühen von Mai bis Juli und versprühen am Abend einen starken, wohlriechenden, süßlichen Geruch.
Einjährige Blumen für Vögel
Du möchtest in deinem Garten aber nicht nur Kletterpflanzen, Hecken oder Sträucher anpflanzen, sondern auch einige schöne Blumenarten? Kein Problem, denn es gibt bestimmte Blumen, die auch deine Gartenvögel lieben werden!
Rosen eignen sich zum Beispiel besonders gut, denn ihre Dornen sind eine äußerst effektive Schutzvorkehrung. Eine weitere Blumenart die Vögel besonders gerne mögen sind Sonnenblumen und die darin enthaltenen Sonnenblumenkerne.
Die besten Blumen für den vogelfreundlichen Garten
Wer im Winter Singvögel in den Garten locken und mit natürlicher Nahrung versorgen möchte, sollte also Blumen anpflanzen, die Samen bilden.
Wildrosen
Die Rose gehört wohl zu den beliebtesten Blumen der Deutschen und viele pflanzen Rosen in ihrem Garten an. Dabei handelt es sich jedoch meist um Zuchtrosen, die zwar bezaubernd aussehen, oft aber keinen Wert für Insekten und andere Tiere bieten. Möchtet ihr dennoch nicht auf Rosen in eurem Garten verzichten, dann sind Wildrosen eine ideale Lösung. Diese sehen genauso schön aus wie gezüchtete Rosen, versprühen einen wunderbaren Duft und bieten deinen Tieren im Garten Unterschlupf und Nahrung.
Insbesondere die sogenannten Hundsrosen und Kartoffel-Rosen gelten als besonders vogelfreundlich, denn sie ziehen mit ihren Blüten Insekten an und eröffnen im Winter mit ihren Hagebutten eine wichtige Nahrungsquelle.
Am besten du pflanzt die Wildrosen so an, dass eine vogelfreundliche Wildrosenhecke entsteht, denn so bietest du deinen Vögeln hervorragende Nistmöglichkeiten und Verstecke bieten.
Gänseblümchen
Gänseblümchen kennt wohl jeder und bei vielen Gartenbesitzern wachsen sie einfach so im Garten. Was viele aber nicht wissen, ist, dass auch Gänseblümchen eine optimale Pflanze für deine Gartenvögel sind. Wiesengänseblümchen sind sehr einfach zu handhaben. Die Blumen wachsen ziemlich schnell und im Mai erreichen sie ihren Höhepunkt. Sie gedeihen auf jeder Art von Boden, wobei sie am besten auf feuchtem Boden wachsen.
Gänseblümchen bilden sehr nahrhafte Samen, die von verschiedenen Vogelarten wie Spatzen, Finken oder Kardinälen vor allem Winter gerne gefressen werden.
Sonnenblume
Auch die Sonnenblume ist eine großartige Vogelfutterpflanze. Sie ist nicht nur wunderschön anzusehen, sondern auch bekannt als die Königin aller Samenblumenpflanzen. Auch du kannst diese einjährige Blume im Garten anpflanzen. Achte nur darauf, dass sie in der vollen Sonne steht.
Die Blume beginnt bereits im März und April zu wachsen und erreicht ihre volle Pracht im Spätsommer. Zur Blütezeit zieht sie Nektarliebende Insekten wie Bienen und Schmetterlinge an. Nach der Blüte lässt du die Blumen einfach stehen, denn so können die Kerne ausreifen und die Vögel können sich im Winter daran bedienen. Nicht umsonst sind Sonnenblumenkerne in jeder Vogelfuttermischung zu finden.
Ringelblume
Die Ringelblume blüht im Garten von Juni bis Oktober und ist mit ihren farbenfrohen Blüten eine äußerst schöne Blume. Auch sie bildet Samen, die deinen Gartenvögel im Winter als Nahrungsquelle dienen. Hierfür kannst du die verblühte Ringelblume einfach im Garten stehen lassen. Oder du schneidest sie ab und entfernst die Samen. Diese trocknest du dann und kannst sie im Winter den Vögeln im Vogelfutterhaus zur Verfügung stellen. Natürlich ziehen auch diese Blumen zahlreiche Insekten an, die dann wiederrum Insektenfressende Vögel wie Rotkehlchen, Amseln oder Drosseln in deinen Garten locken.
Stauden für Vögel
Eine Staude wächst mehrjährig und krautig, die oberirdischen Teile der Pflanze verholzen außerdem nicht. Im Wesentlichen sind Stauden Blütenpflanzen, die aus der Wurzel ausschlagen. Ein Blütenmeer aus Wildstauden lockt eine Vielzahl Insekten an, die wiederum eine Vielzahl an insektenfressenden Vögeln anziehen. So kann es durchaus vorkommen, dass die bunten Wildpflanzen ganze Trupps an Stieglitzen, Girlitzen, Gimpeln bis hin zu Weidenmeisen anlocken.
Das Gute an den Stauden ist, dass ihr sie einfach über den Winter stehen lassen könnt und erst im Februar oder März abräumen müsst. Indem man samentragende Stauden erst nach dem Winter zurückschneidet, hilft man nämlich den Vögeln zusätzlich: In den Stängeln überwintern viele Insekten, die den Vögeln als Nahrung dienen. Außerdem sind die spät geschnittenen Stauden auch im Winter hervorragende Futterquellen. Denn viele Samen verbleiben an den Samenständen und sind bei der Verwendung heimischer Stauden optimales Winterfutter.
Die besten Stauden für den vogelfreundlichen Garten
Diese Wildstauden sollten in keinem vogelfreundlichen Garten fehlen.
Wiesen-Flockenblume
Die Wiesen-Flockenblume ist eine aufrechte, krautige und ausdauernde (mehrjährige) Pflanzenart. Stauden sind wie Blumen samentragende Pflanzen und eignen sich daher besonders gut als Nahrungsquelle für Vöge. Die Blüten der Wiesen-Flockenblume sind violett und äußerst hübsch anzusehen. Je nach Position an der Pflanze unterscheidet sich die Form der Blätter: Diejenigen Blätter, die sich unten befinden, sind buchtig-fiederspaltig und diejenigen, die sich oben befinden, sind ungeteilt und wechselständig.
Die Samen der Wiesen-Flockenblume befinden sich in den Samenkörnchen an jedem Zweigende. Falls die Vögel in deinem Garten diese nicht finden, kannst du die Samenkörbchen auch zunächst aufschneiden, um sie so für Vögel leichter zugänglich zu machen. Ansonsten werden Flockenblumen zu Sträußen gebunden und aufgehängt.
Wald-Engelwurz
Die Wald-Engelwurz ist eine Staude, die bis zu 2 Meter groß und drei Jahre alt werden kann. Im ersten Jahr entwickelt sie ihre Blätter und im zweiten oder dritten Jahr dann ihren Blütenstand. Ihre Blüten wachsen in 20 bis 30 Döldchen in einer halbkugeligen Dolde. Die einzelnen Blüten selbst sind weiß oder rötlich und entwickeln sich im Spätsommer zu zahlreichen Samen. Die ganze Pflanze riecht sehr aromatisch, vor allem die Blätter und die Samen.
Abgestorbene Pflanzen sollten möglichst stehen bleiben, da sie verschiedenen Insektenarten als Winterquartier dienen. Die Samen sind außerdem eine beliebte Nahrungsquelle für Vögel.
Gänsedisteln
Auch Disteln eignen sich als Pflanze für deinen vogelfreundlichen Garten. Besonders geeignet sind Gänsedisteln, denn diese bilden nicht nur schöne Blüten, sondern die Blütenköpfe werden auch gerne von Singvögeln wie beispielsweise dem Gimpel angeflogen.
Natternkopf
Der Gewöhnliche Natternkopf ist zwei- oder mehrjährig, außerdem handelt es sich bei ihm um eine krautige Pflanze. Seine Stängel sind aufrecht und an ihnen sowie an seinen Blättern befinden sich borstige Härchen. Die Blüten sind in sogenannten Thyrsen mit einfachen Wickeln angeordnet. Der Gewöhnliche Natternkopf gilt als sehr hochwertiger Nektarlieferant für allerlei Insekten, darunter Bienen und Schmetterlinge Anfangs sind die Blüten rosafarben bis violett und später blau. Die Samen werden dann im Winter gerne von Vögeln gefressen.
Bäume für Vögel
Bäume sind wohl die prägendsten Pflanzen im Garten. Sie spenden Schatten an heißen Sommertagen, dienen als Sichtschutz und produzieren Sauerstoff. Aber auch für unsere Gartentiere wie Vögel oder Eichhörnchen bieten Bäume ein perfektes Zuhause. Aber nicht jeder Garten ist groß genug für einen Baum. Außerdem brauchen Bäume eine lange Zeit zum Wachsen. Es gibt aber eine Reihe von kleinen bis mittelgroßen einheimischen Bäume, die für fast jeden Garten geeignet sind. Sie alle haben einen hohen ökologischen Wert.
Die besten Bäume für den vogelfreundlichen Garten
Echte Mehlbeere
Mit einer Höhe von bis zu 15 Metern und einer sehr dichten Krone ist die Echte Mehlbeere zugegebenermaßen nicht unbedingt für kleine Gärten geeignet. Wer jedoch ausreichend Platz hat, der findet mit dem winterharten Gehölz eine vielseitige Gartenpflanze, die zahlreiche Vorteile bietet. Die echte Mehlbeere hat eine besonders hohe Anziehungskraft auf Vögel, denn ihre dicht belaubte Krone bietet einen perfekten Nistplatz. Außerdem trägt der Baum Beeren, die vor allem von kleineren Vogelarten gerne gefressen werden.
Wenn ihr also genug Platz habt und langfristig einen Baum in eurem Garten anpflanzen möchtet, dann ist die echte Mehlbeere sicherlich eine gute Wahl für den vogelfreundlichen Garten.
Vogelbeere
Die Vogelbeere ist auch unter dem Namen Eberesche bekannt und bei uns in Deutschland als Baum und seltener als Strauch weit verbreitet. Wie der Name schon sagt: die Vogelbeere ist bei Gartenvögeln sehr beliebt. Über 60 Vogelarten wählen die Eberesche als Lebensraum und Nahrungsquelle. Die Beeren werden erst nach dem ersten Frost für die Vögel richtig bekömmlich und sind somit eine optimale Futterquelle für den Winter.
Die Vogelbeere wird bis zu 12 m groß. Wem das zu groß ist, der kann auf die chinesische Vogelbeere zurückgreifen, denn diese kann auch im Kübel angepflanzt werden. Hier müsst ihr einfach schauen, welche Sorten es gibt und was für euren Garten am besten geeignet ist.
Feldahorn
Der Feldahorn wächst als sommergrüner Strauch und ist unter günstigen Bedingungen auch als Baum mit einer Höhe von 15 Metern anzutreffen. Die Blütezeit reicht von Mai bis Juni. Der Feldahorn bringt einige positive Eigenschaften mit sich: Er ist eine heimische Pflanze, sehr robust und vielfältig einsetzbar. Im Garten wird er gerne als Feldahorn-Hecke zum Sicht- und Windschutz eingesetzt und ist somit auch für kleinere Gärten geeignet. Die Blüten bieten ausreichend Nahrung für Insekten. Vögel hingegen finden hier einen geschützten Nistplatz.
Obstbäume jeglicher Art
Apfel, Birnen, Pflaumen, Kirschen – ein Obstbaum mit leckeren und gesunden Früchten ist wohl der Traum eines jeden Gartenbesitzers. Obstbäume vereinen einen hohen Nutzwert für uns Menschen mit einem enormen ökologischen Wert. Die Blüte im zeitigen Frühjahr ist eine Augenweide und wichtige Nahrungsgrundlage für Bienen, Hummeln, Schwebfliegen und viele andere Insekten. Obstbäume gibt es in verschiedenen Größen. Hast du also einen kleineren Garten, kannst du hier den optimalen Baum für dich finden. Obstbäume sind außerdem sehr langlebig und bilden mit den Jahren wertvolle Baumhöhlen in denen zahlreiche Vogelarten wie Meisen, Kleiber, Gartenrotschwänzchen oder Stare brüten.
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