Was fressen Mäuse?

Wenn es um das Thema Mäuse geht, scheiden sich die Geister. Manche finden Mäuse äußerst süß und halten sie sogar als Haustiere. Andere haben Angst vor Mäusen oder ekeln sich sogar vor ihnen. Wieder andere sehen in den kleinen Nagetieren lediglich lästige Schädlinge in Haus und Garten.

Aber egal wie du zu Mäusen stehst, die Frage „Was fressen Mäuse?“ ist bestimmt auch für dich interessant!

Mäuse in freier Wildbahn fressen sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung. Sie mögen Obst, Samen, Nüsse, Mais, Hafer und andere Getreidearten sowie kleine Tiere wie Grillen, Schnecken, Würmer usw. Hausmäuse hingegen fressen alles was wir Menschen in ihrer Nähe zurücklassen. Beliebt sind Essensreste wie Süßigkeiten, Brotkrümel oder auch Tiernahrung.

In diesem Artikel möchten wir nun genauer auf die Ernährungsgewohnheiten von wilden Mäusen und Hausmäusen eingehen. Darüber hinaus erhältst du Tipps, mit welchen Lebensmitteln du Mäuse am besten in die Mausefalle locken kannst.

Die Ernährung von Mäusen

Um es kurz auf den Punkt zu bringen: Mäuse sind sehr opportunistische und unersättliche Allesfresser. Sie fressen also alles, was sie finden können, sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrungsquellen. Zum Nisten mögen sie warme Orte, die Zugang zu Nahrung und Nistmaterial bieten. Dein Haus ist somit der perfekte Ort für die in Städten lebende Maus, denn hier findet sie in der Regel alles was sie braucht. Am liebsten nutzen sie Wandhohlräume, Dachböden oder Versteckmöglichkeiten in der Nähe von Küchen.

Was essen Mäuse in freier Wildbahn?

Mäuse, die in freier Wildbahn leben, haben eine äußerst abwechslungsreiche Ernährung. Es gibt nicht viel, was eine Maus ablehnen würde. Sie sind von Natur aus Sammler und essen in der Natur gerne viele verschiedene Lebensmittel. Allerdings haben auch Mäuse ihre Tendenzen und Vorlieben.

Maus im Wald
Maus im Wald

Eine wilde Maus frisst eine Vielzahl von Pflanzen. Insbesondere Gras und Getreide sind ihre Grundnahrungsmittel.  Sie mögen aber auch sehr gerne Obst wie Äpfel, Bananen oder Beeren, Mais, Nüsse, Samen, Hafer, Wurzeln, Gemüse wie Karotten, Kohlrabi oder Gurke sowie viele andere Pflanzen. Im Herbst konzentriert sich die Aktivitäten der Maus zum größten Teil auf das Sammeln von Samen, Eicheln oder anderen Getreidearten. Denn Mäuse sind ziemlich schlau und sorgen für den Winter vor. Das Bedeutet sie Horten Nahrung in ihren Nestern, um so die kalten Monate gut zu überstehen. Eine Maus mit Zugang zu einer Vielzahl von Bäumen, von denen sie fressen kann, kann normalerweise genug Nahrung horten, um in den kälteren Wintermonaten weiterleben zu können. Diese Art des Hortenverhaltens kann jedoch manchmal zu Problemen in Gärten führen.

Mäuse im Garten – gut oder schlecht?

Generell haben Mäuse in Gärten ihre Vor- und Nachteile. Dies wird vor allem dann deutlich, wenn man sich die tierischen Bestandteile der Nahrung von Mäusen anschaut. In freier Natur fressen Mäuse nämlich im Laufe ihres Tages viele kleinere Insekten. Wenn eine Maus ein anderes Tier jagt, handelt es sich normalerweise um ein winziges Wirbelloses Tier wie kleine Schnecken, Tausendfüßler, Larven, Würmer und Grillen. Manchmal fressen sie auch Aas.

Genau diese Tiere können aber zu den Schädlingen im Garten gezählt: Schnecken können im Garten Chaos anrichten und Pflanzen schädigen, genauso wie manche Larven wie zum Beispiel Engerlinge. Eine Maus im Garten kann also helfen bestimmte Schädlinge zu beseitigen.

Maus frisst im Gemüsebeet
Maus frisst im Gemüsebeet

Auf der anderen Seite kann aber auch eine Maus Pflanzen schädigen. Eine Maus wird beispielsweise von Sonnenblumen und Mais angezogen. Der Hauptgrund liegt wieder in ihrer Liebe zu Samen.

Was fressen Hausmäuse?

Eine Hausmaus hat sich an das städtische Leben angepasst und suchen oftmals im Müll nach Essensresten. Hat eine Maus erst einmal Zugang zu einem Haus erhalten, wird sie dort so gut wie alles fressen was sie findet. Ganz besonders gerne fressen Hausmäuse aber Süßigkeiten wie zum Beispiel Schokolade, Kekse oder Müsliriegel. Im Allgemeinen sind Kohlenhydrate die Lieblingswahl einer Maus, denn diese liefern schnelle Energie.

Wie bereits erwähnt mögen Mäuse generell Getreide jeglicher Art. So kann es durchaus passieren, dass sie an Reispackungen, Müslipackungen oder Brotresten knabbern. Findest du also Lebensmittelpackungen die Löcher haben oder angenagt sind, ist dies ein guter Hinweis, dass sich eine Maus daran zu schaffen gemacht hat. Darüber hinaus fressen Mäuse aber auch Tiernahrung wie Hunde- oder Katzenfutter. Mäuse sind außerdem Nagetiere und werden auch Rohkost wie Karotten, Kohlrabi oder Äpfeln nicht nein sagen.

Maus frisst Nüsse
Maus frisst Nüsse

Die ständige Suche einer Maus nach Nahrung macht ihre Anwesenheit daher normalerweise ziemlich schnell sichtbar. Aber auch Mäusekot ist ein sicheres Anzeichen für eine Maus im Haus. Wie bereits geschildert horten Mäuse außerdem Futter in ihren Mäuselöchern. Sie lieben es, Vorratskammern und Schränke zu durchsuchen und Essen in ihre Nester zurückzubringen und dort zu lagern. Das Problem dabei ist, dass diese Lebensmittellagerungen auch andere Schädlinge wie Käfer, Fliegen und andere Insekten anziehen. Ein einfacher Mausbefall kann so auch schnell zu einem ausgewachsenen Schädlingsproblem werden kann.

Ist nichts fressbares in Reichweite, können sich Mäuse sogar eine Zeit lang nur von Pappe, Holz oder anderen zellulosehaltigen Materialien ernähren.

Fressen Mäuse Käse?

Fragt man ein Kind, was Mäuse fressen wird man mit hoher Wahrscheinlichkeit „Käse“ als Antwort bekommen. Mäuse und Käse gehören bildlich so zusammen wie Katze und Maus. Doch diese Annahme ist falsch. Wie schon mehrmals erwähnt sind Mäuse Allesfresser und im Prinzip fressen sie auch Käse. Mäuse haben einen sehr feinen Geruchssinn und Käse riecht in der Regel streng, dies lockt zwar Mäuse an, aber Käse gehört nicht zu ihren Lieblingsspeisen. Wenn sie die Wahl haben, werden sie Süßes, Obst, Brot oder Rohkost dem Käse vorziehen  

Was fressen Baby-Mäuse?

Je mehr Nahrung die Mäuse finden und je kuscheliger es bei dir im Haus ist, desto schneller vermehren sie sich. Ein richtiges Problem werden Mäuse entsprechend dann, wenn sie mit der Reproduktion beginnen, denn eine Maus kann bis zu vierzehn Babys zur Welt bringen! Der Nachwuchs brauch dann nur etwa 4 bis 6 Wochen, um erwachsen zu werden. Die Anzahl an Mäusen im Haus kann also sehr schnell sehr hoch sein.

Nest mit Mäusebabies
Nest mit Mäusebabies

Eine neugeborene Maus kann noch keine Nahrung für sich selbst sammeln. Die Babys bekommen normalerweise Milch von ihren Müttern. Diese müssen wiederum selbst auf Nahrungssuche gehen und sie zum Nest zurückbringen. 

Vor der Geburt sucht die Mutter nach einem geeigneten Nistplatz in der Nähe einer zuverlässigen Nahrungsquelle, damit sie stets in der Nähe ihrer Babys ist.

Wann kommen Mäuse ins Haus?

Die meisten Mausprobleme treten in den Herbst- und Wintermonaten auf, wenn die Nahrung draußen knapp wird und sich die kleinen Nager auf die Suche nach einem warmen Plätzchen begeben. Beliebte Winterquartiere sind neben Häusern auch Gartenhütten oder Garagen. Ein offenes Kellerfenster, eine Ritze im Gemäuer, ein stiftgroßes Loch im Dach und schon können Mäuse ungehindert in dein Haus eindringen.

Angelockt werden sie vor allem vom Geruch verrottenden Lebensmitteln. Aber auch Ratten werden davon angelockt. Denn in Mülleimer befinden sich oft leckere Essensreste. Dies macht städtische Umgebungen zum perfekten Lebensraum für hungrige Mäuse.

Maus frisst Obstreste
Maus frisst Obstreste

Was tun bei Mäusen im Haus?

  • Mäuse haben einen sehr guten Geruchssinn und können Essen einfach überall aufspüren. Achte daher vor allem darauf, dass der Müll nicht lange offen herumsteht. Der Geruch von Essensreste wird jede Maus in der Nähe anlocken! Stelle deinen Müll daher am besten gut verschlossen oder außerhalb des Hauses auf.
  • Die Hauptbeschäftigung von Mäusen ist die Essenssuche und finden sie keine Essensreste frei herumliegen werden sie auch nicht zögern in Vorratskammern oder Schubladen einzudringen, Es ist also wichtig, dass du diese regelmäßig überprüfst und vor allem sauber hältst.
  • Eine bewährte Methode, Hausmäuse los zu werden ist sicherlich das Aufstellen von Mäusefallen. Statt einer totbringenden Falle sind Käfig- oder Lebendfallen eine schonendere und tiergerechtere Alternative. Hier fängt man die kleinen Nager mithilfe von Ködern und kann sie dann im Grünen freilassen.
  • Im Gartencenter oder Baumarkt gibt es außerdem spezielle Ultraschall-Geräte, die anhand von speziellen Tönen, die Mäuse so verwirren, dass sie ihre Nester nicht mehr finden
  • Mäusegift sollte erst zum Einsatz kommen, wenn die Mäusepopulation bereits zu groß geworden ist. Dann hilft in der Regel nichts anderes mehr, als Giftköder auszulegen. Viele dieser Gifte lassen die Tiere innerlich verbluten, was Tierschützer aufs Schärfste kritisieren. Da die Mäuse nicht an Ort und Stelle sterben, fressen auch anderen Mäuse den Giftköder, um dann wenig später selbst daran zu sterben.

Welches Futter lockt Mäuse in die Mausefalle?

Möchtest du Lebendfallen in deinem Haus aufstellen, dann ist es das Wichtigste, dass die Mäuse in die Falle angelockt werden. Ausschlaggebend für deinen Fangerfolg ist neben der Position der Falle auch die Wahl des richtigen Köders. Mäuse sind Allesfresser und das macht die Auswahl des Köders für die Mäusefalle recht schwierig. Nicht jeder Maus schmeckt das gleiche Essen gleich gut und hier hilft es nur auszuprobieren. Es gibt jedoch einige Lebensmittel, die sich bei der Mäusejagd bewährt haben:

Maus in Mausefalle
Maus in Mausefalle

1) Schokolade: Schokolade in jeglicher Form sei es als Stück, als Praline oder als Aufstrich. Schokolade mögen alle Mäuse gern, weshalb sich die Süßigkeit als Köder gut eignet.

2) Erdnussbutter: Erdnussbutter gehört ebenfalls zu den Lieblingsspeisen von Mäusen. Das Gute an Erdnussbutter ist außerdem, dass die Maus die Masse erst „abschlecken“ muss und das dauert seine Zeit. Sie kann die Erdnussbutter also nicht einfach „davontragen“. Dies erhöht die Chance, dass die Falle zuschnappt und die Maus einsperrt.

3) Speck: Ebenfalls bewährt hat sich Speck, und zwar gerösteter Speck. Du musst den Speck aber nicht vorher in der Pfanne braten, röste ihn einfach leicht mit einem Feuerzeug an. Das sorgt für den nötigen Geruch und wird die Maus in die Falle locken.

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