Vertreiben Eichhörnchen Vögel vom Futterhaus?
Viele Vogelliebhaber haben das Problem „Eichhörnchen vs. Vögel“ wenn es um die Fütterung geht. Man errichtet eine Futterstation für seine Gartenvögel oder bringt ein Vogelfutterhaus an einem Baum an. Und ehe man sich versieht, ist da ein kleines Eichhörnchen, welches sich fröhlich über das Futter hermacht. Denn Eichhörnchen sind wahre Akrobaten und holen sich in den möglichsten und unmöglichsten Positionen ihr Futter. Doch wie kann man Vögeln füttern, ohne dass Eichhörnchen alles leer fressen?
Eichhörnchen können unter Umständen deine Gartenvögel vom Futterhaus vertreiben. Normalerweise übernehmen Eichhörnchen einfach das Futter und halten die Vögel davon ab, das Futter zu bekommen. Das Beste ist also für beide Tiere im Garten eine eigene Futterstation einzurichten, und zwar so, dass niemand bei dem anderen stiehlt. Ein Kampf zwischen Eichhörnchen und Vogel um Futter muss nicht sein! Hier erfährst du, wie du beide Tierarten in deinem Garten zufrieden stellst sodass niemand hungern muss!
Inhalt
Wie füttert man Vögel ohne Eichhörnchen anzulocken?
Die beste Lösung, um Vögel zu füttern ohne Eichhörnchen anzulocken, ist das Bereitstellen von unterschiedlichem Futter für Vögel und Eichhörnchen. Es gibt einige Futtersorten, Samen und Nüsse die Vögel besonders gerne mögen und Eichhörnchen nicht. Fülle dein Vogelfutterhäuschen also mit einzelnen Nahrungsmitteln, die Eichhörnchen nicht mögen. Für Eichhörnchen stellst du dann eine separate Futterstation mit ihren Lieblingsnüssen bereit.
Die folgenden Samen mögen Vögel besonders gerne, Eichhörnchen jedoch nicht. Sie eignen sich daher optimal für die Befüllung der Vogelfutterstation oder des Vogelhäuschens. Was dürfen Vögel nicht fressen?
Niger-Samen: Diese Samen, auch als „Distelsamen“ bekannt, ist das Lieblingsfutter der Stieglitze und Zeisige. Eichhörnchen fressen diese Samen hingehen nicht. Die Nigersamen solltest du am besten in einer Futtersäule anzubieten, da sonst die Gefahr besteht, dass die leichten Samen vom Wind weggetragen werden.
Weiße Hirse: Dies ist ein kleiner Samen, der bei Vögeln die ihr Futter vom Boden aufpicken, sehr beliebt ist. Dazu gehören zum Beispiel Spatzen, Finken oder Stieglitze. Die Samen solltest du im Allgemeinen entweder auf dem Boden oder in niedrigen Schalen bereitstellen.
Saflorsamen: Dies ist ein Samen, den vor allem Meisen gerne fressen. Es ist nicht ihr Lieblingssaatgut; sie hätten lieber Sonnenblumenkerne aus schwarzem Öl. Aber es ist auch nicht die Lieblingssorte der Eichhörnchen.
Eichhörnchensichere Futterstelle für Vögel
Zusätzlich zur Futterauswahl kannst du auch eine „eichhörnchensichere“ Futterstelle einrichten. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten:
1. Futterhäusschen die über das Gewicht gesteuert werden: Diese Futterhäuschen sind so konzipiert, dass nur Vögel Zugang haben, Eichhörnchen aber nicht. Sobald ein schwererer Vogel oder ein Eichhörnchen auf dem Vorsprung Platz nimmt, schließen sich die Futteröffnungen automatisch.
2. Futtersäule mit Käfig drum herum: Diese Futterspender sind mit einem kunststoffbeschichteten Schutzgitter versehen, das größere Vögel und auch Eichhörnchen von den Leckerbissen fernhält. Nur kleine Singvögel gelangen durch die Verstrebungen.
Beim Kauf von Futterhäuschen oder Futtersäulen ist es wichtig auf gute Qualität zu setzen, damit das Futterhaus auch lange hebt. Denn alle Holz- und Kunststoff -Vogelhäuschen können von Eichhörnchen beschädigt werden, falls sie dorthin gelangen. Die meisten Schäden entstehen, wenn die Samen schwer zu bekommen sind, z. B. wenn die Futterstellen fast leer sind. Eichhörnchen werden an Holz oder Kunststoff nagen, um die letzten paar Samen zu bekommen.
Separater Futterplatz für Eichhörnchen
Biete den Eichhörnchen einen separaten Futterplatz an – nur mit ihren Lieblingsspeisen. Dadurch, dass du den Eichhörnchen in deinem Garten ihr Lieblingsfutter anbietest, kannst du sie vom Vogelhaus fernhalten. Stelle den Eichhörnchen ein eigenes Futterhäuschen oder eine Futterstation zur Verfügung und fülle sie beispielsweise mit Hasel- oder Walnüssen, Sonnenblumenkernen, Haferflocken, Bucheckern, Esskastanien oder Maiskolben sowie mit Samen von Kiefern, Fichten und Tannen. Auch zu frischem oder getrocknetem Obst sagen die kleinen Nager nicht nein.
Hier findest du die besten Eichhörnchen Futterhäuser für deinen Garten.
Du kannst entweder spezielle Futtermischungen für Eichhörnchen im Fachhandel erwerben. Hier sind häufig Samen, kleine Nüsse und Mais enthalten. Oder du stellst das Futter selbst zusammen – im Herbst kannst du ganz einfach im Wald die entsprechende Nahrung sammeln.
Wie Futterhaus für Eichhörnchen einrichten?
Es gibt spezielle Futterstationen für Eichhörnchen, welche nicht in Menschennähe oder Katzenreichweite aufgestellt werden sollten. Am besten man montiert das Futterhäuschen hoch in einem Baum oder hängt einen kleinen Futterkorb an Zweige, um eine artgerechte Fütterung zu ermöglichen. Sehr beliebt sind auch Futterautomaten und Futterkästen mit Klappe oder einem speziellen Mechanismus, der zwar einfach zu bedienen ist, aber trotzdem eine Herausforderung für die Tiere darstellt. Besonders praktisch sind auch spezielle Futterspender die nicht täglich neu befüllt werden müssen.
Das Futter sollte also am besten irgendwo an einem erhöhten Platz im Garten bereitgestellt werden. Wenn das nicht geht, kann man es auch auf den Boden legen, bspw. an den Fuß eines Baumes. Denn dann kann das Eichhörnchen direkt vom Baum aus zugreifen. So kann es seine Umgebung noch gut überblicken und nach Feinden Ausschau halten. Natürlich solltest du darauf achten, dass du das Futter nicht an Stellen legst, an denen Katzen oder Hunde vorbeikommen!
Warum sollte man Eichhörnchen im Winter füttern?
Eichhörnchen werden zwar im Winter deutlich weniger aktiv, halten jedoch keinen Winterschlaf wie Igel oder Siebenschläfer. Bereits Anfang Herbst beginnen die Eichhörnchen ihren Wintervorrat anzulegen und sammeln Nüsse, Eicheln und anderen Baumfrüchte. Den gesammelten Proviant vergraben sie an unterschiedlichen Stellen im Boden und holen ihn hervor, wenn Futternot herrscht. Vor allem das Weibchen benötigt im Winter ausreichend Futter, um sich und ihre Jungen zu versorgen. Denn im Dezember beginnen die Eichhörnchen mit der Paarung, sodass die Weibchen nach 38 Tagen Tragezeit bereits Anfang Februar ihren ersten Wurf Jungtiere im Kobel zur Welt bringen.
Und hier kommen wir zu einem wichtigen Grund, weshalb man Eichhörnchen im Winter füttern sollte:
Kalte Temperaturen führen zu Frost und Schnee. Wenn der Boden stark durchgefroren ist kommen die kleinen Nager unter Umständen nicht mehr an ihren Wintervorrat und befinden sich somit in einer Notlage. Eine Schneedecke macht es zudem schwer, neue Nahrung zu finden. Daher wird empfohlen, Eichhörnchen nicht ganzjährig, sondern nur im Winter bei der Futtersuche zu unterstützen.
Diese Artikel könnten dich auch interessieren:
Woher wissen Vögel, dass es Futter gibt?