Geräusche des Fuchses – Welche Laute macht ein Fuchs? Mit Beispielen

Je nachdem, wo du wohnst, kann es durchaus sein, dass Füchse in deinem Garten ein und aus gehen. Denn auf der Suche nach Futter wagen sie sich immer häufiger auch in unsere Gärten.

Füchse sind durchaus nützliche Tiere, denn sie jagen Ratten und Mäuse und beseitigen kranke und tote Tiere. Falls ein Fuchs den Weg in deinen Garten findet, solltest du dich freuen und dieses wunderschöne Tier in deiner unmittelbaren Nähe beobachten, denn Angst vor Füchsen musst du nicht haben!

Der Fuchs ist vor allem für seine außergewöhnlichen Laute bekannt. Daher kann es passieren, dass du nachts von einem Fuchs-Schrei geweckt wirst. In diesem Artikel möchte ich näher auf die verschiedenen Geräusche des Fuchses eingehen und die Frage klären: Welche Geräusche macht ein Fuchs? Und wann macht er bestimmte Laute?

Füchse haben ein großes Repertoire an Lauten. Die Geräusche eines Fuchses reichen von Bellen und Keckern über Knurren und Winseln bis hin zu schrillen Schreien, die im Allgemeinen in der Nacht zu hören sind. Die Geräusche finden dabei in unterschiedlichen Tonhöhen und Lautstärken statt.

Füchse gehören zu den nachtaktiven Säugetieren und sind auch bei uns in Deutschland zu finden. Allerdings gibt es hierzulande nur eine Fuchs-Art: den Rotfuchs. Der Rotfuchs hat ein hundeähnliches Aussehen und ist in seinem Körperbau recht zierlich und geschmeidig. Voll ausgewachsene Tiere wiegen in der Regel zwischen 4 bis 8 Kg und haben eine Körperlänge von bis zu 1,5 Metern. Obwohl der Fuchs generell in der Nacht unterwegs ist, kann man ihn auch tagsüber antreffen.

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Füchse sind Allesfresser und auf ihrem Speiseplan stehen beispielsweise Singvögel, Wanzen, Kaninchen, Fische, Eichhörnchen, Mäuse, Schlangen, Amphibien, Würmern, Aas, Samen und Früchte. Dein Garten ist für den Fuchs also ein guter Ort für die Futtersuche. Manchmal durchwühlen Füchse sogar unseren Abfall.

Welche Geräusche macht der Fuchs?

Am häufigsten zu hören ist ein schnelles Bellen oder ein kreischendes Heulen. Die Töne des Fuchses sind dabei höher als die eines Hundes, da das Tier generell kleiner und zierlicher ist. Studien fanden heraus, dass Füchse sich durch diese Rufe voneinander unterscheiden können. Hier zeige ich euch die wichtigsten Laute, die Füchse von sich geben.

Füchse können bis zu dreißig verschiedene Laute von sich geben!

Schrilles Schreien

Das schrille Schreien eines Fuchses ist wohl der erschreckendste Laut, den die Tiere von sich geben können. Für unser menschliches Ohr hört sich dieser Laut wie ein schrecklicher Schmerzensschrei oder das Schreien eines Babys an. Das Schreien ist hoch, heiser und einsilbig. Füchse schreien satzweise, wobei sie in Abständen von 3 bis 10 Sekunden aufhören und wieder beginnen.

Doch der Schrei des Fuchses ist alles andere als ein Schmerzensschrei. Es wird vermutet, dass er von Füchsinnen benutzt wird, um männliche Füchse zur Paarung anzulocken, obwohl man herausgefunden hat, dass auch Männchen gelegentlich dieses Geräusch von sich geben. Ein kurzer und explosiver Schrei ist normalerweise ein aggressives Männchen, das seine Rivalen warnt.

Fuchs schreit

Warum schreien Füchse?

Im Folgenden möchte ich dir kurz die möglichen Gründe für das Schreien eines Fuchses aufzeigen.

Kommunikation: Füchse sind unglaublich intelligente Tiere und können sehr gut miteinander kommunizieren. So nutzen Füchse den Schrei, um sich gegenseitig zu kontaktieren. Normalerweise leben Füchse allein, aber wenn sie ein anderes Familienmitglied ausfindig machen wollen, benutzen sie den Schrei als Kommunikationsmittel. Der Schrei ist Teil der sozialen Interaktion eines Fuchses.

Paarung: Vor allem während der Paarungszeit schreien die Füchse vermehrt. Dabei sind beide Geschlechter in der Lage diesen lauten Ruf von sich zu geben. Die Weibchen nutzen den Schrei, um männliche Füchse zur Paarung anzulocken. Damit zeigen sie den Männchen, dass sie für die Paarung bereit sind. Diese Schreie werden oft mit einem Bellen des Männchens beantwortet.

Im Januar erreicht die Paarungszeit ihren Höhepunkt, weshalb die Schreie vor allem im zu diesem Monat häufiger zu hören sind. In meinem Artikel, wie Füchse im Winter leben, kannst du mehr dazu lesen.

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Territoriale Warnung: Füchse sind sehr territoriale Tiere und sie schreien, um ihr persönliches Revier gegenüber der Konkurrenz zu verteidigen. Fühlt sich ein Fuchs in seinem Versteck bedrängt oder kommt ein Eindringling, wird er mit einem lauten Schrei verjagt.

Furcht: Wenn ein Fuchs schreit, kann das auch ein Zeichen von Furcht und Angst sein, beispielsweise wenn sich ein Feind nähert. Zu den häufigsten Raubtieren, die Füchse fressen, gehören Wölfe oder Kojoten. Aber auch wir Menschen machen Jagd auf Füchse, beispielsweise wenn wir sie aus unserem Garten vertreiben wollen.  Die Anzahl an Feinden hält sich hier in Deutschland aber sehr gering.

Schreiender Fuchs
Schreiender Fuchs

Bellen

Auch das Bellen ist ein typischer Laut des Fuchses und kommt in der Paarungszeit zum Einsatz. Das sogenannte „Ranzbellen“ hört man daher vor allem von Dezember bis Februar. Wenn ein Weibchen nach der Aufmerksamkeit des Männchens schreit, antwortet dieses mit einem Bellen zurück.

Gerade in der Ranzzeit kommt es auch oft zu Auseinandersetzungen zwischen männlichen Füchsen, was durch typische „Keckerlaute“ begleitet wird.  Das typische dreifache Bellen kommt hingegen zum Einsatz, wenn Füchse ihr Territorium ausrufen.  

Das Bellen eines Fuchses hört sich ähnlich an wie das Bellen eines Hundes nur viel höher in der Tonlage. Das Bellen ist eine Art „Au-au-au-au-au“, aber sehr hoch gestimmt, fast jauchzend. Es wird auch häufig mit einem Eulenschrei verwechselt.

Fuchs bellt

Knurren

Fühlt sich ein Fuchs bedroht, knurrt er. Dabei nimmt er eine Körperhaltung ein, die anderen Tieren signalisiert, dass er kampfbereit ist. Füchse knurren beispielsweise, wenn sie bereit sind, mit einem anderen Fuchs, um ihr Territorium oder um ein Weibchen zu kämpfen. Man kann also sagen, dass das Knurren einen kampfbereiten Fuchs signalisiert. Wenn du also einem Fuchs nahekommst und er dich anknurrt solltest du aufpassen und in Deckung gehen.

Winseln

Füchse sind in der Regel Einzelgänger. Dennoch bewohnen sie manchmal dasselbe Territorium und haben eine soziale Hierarchie, die Kommunikation erfordert. Unterwürfige Füchse geben manchmal ein durchdringendes Winseln von sich, das sich im Volumen steigert und zu einem Schrei werden kann. Das Winseln wird also dann verwendet, wenn sich ein rangniedrigerer Fuchs einem dominanten Fuchs unterwirft oder ergibt.

Unterwürfiger Fuchs

Baby-Fuchs Geräusche – Welche Laute geben junge Füchse von sich?

Das Weibchen bringt im März oder April zwischen drei und sechs Baby-Füchse zur Welt. Diese sind bei der Geburt blind und taub haben aber bereits ein Fell. Sie sind auf die Fürsorge der Mutter angewiesen und verlassen das Fuchs-Nest bzw. den Bau vorerst nicht. Nach zwei Wochen fangen die Augen an sich zu öffnen und nach vier Wochen unternehmen die Welpen bereits erste Ausflüge in die Natur. Bereits nach vier Monaten sind die jungen Füchse selbstständig.

Auch Baby-Füchse können die typischen Fuchs-Laute von sich geben. Vor allem das Winseln wird häufig verwendet, um den Eltern mitzuteilen, dass sie hungrig sind. Manchmal nutzt das Jungtier das Winseln auch einfach nur, um die Aufmerksamkeit der Eltern auf sich zu lenken.  Darüber hinaus können auch kleine Füchse bellen und keckernde Geräusche von sich geben. Um euch einen besseren Eindruck von den Baby-Geräuschen zu machen, könnt ihr euch dieses Video anschauen.

Junger Fuchs – Laute

Fuchs-Geräusche in der Nacht

Wie bereits geschildert, sind Füchse nachaktive Tiere. Das bedeutet, sie sind vornehmlich nachts unterwegs, weshalb die oben beschriebenen Laute vor allem nachts zu hören sein können.

Ob auf Futtersuche, bei der Jagd oder bei der Partnersuche, Füchse treibt es in der Nacht häufig in die Nähe unserer Gärten. Nicht selten schreit ein Fuchs laut in der Nacht und viele Menschen wissen nicht, wie sie diesen Schrei zuordnen sollen.

Die Gründe für Fuchs-Geräusche in der Nacht sind vielfältig. Wie bereits beschrieben, kommunizieren Füchse auf unterschiedliche Art und Weise. Schreie, Knurren oder Bellen sind also typische Laute, die Füchse vor allem in der Nacht von sich geben.

Wenn du also nachts von einem Schrei geweckt wirst, könnte es ein Fuchs sein. Wie du nun weißt, ist das Schreien des Fuchses aber völlig normal und du brauchst dir keine Sorgen zu machen.

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6 Kommentare

  • Johanna Faßbender

    Hey ihr beiden,
    Vielen Dank für den tollen Beitrag mit ebenso tollen Videos. Ich bin nebenberuflich Nachts unterwegs. Jetzt kann ich endlich das Schreien zuordnen ohne das mir jedesmal vor Schreck das Blut in den Adern gefriert.

    Viele Grüße
    Johanna

  • Petra

    Mein Gott ich finde den Artikel super ich habe schon lange immer wieder ein dumpfes bellen gehört und gedacht was ist das dann wieder ein hohes schrillendes schreien. Dann machte ich abends die Tür auf da mein Hund Pippi musste und ich sah ein Fuchs, sie jagte ihn ich hatte Angst um sie da ich dachte der macht der bestimmt was
    Dank euerem Bericht weiss ich das das so nicht ist. Die dürfen jetzt beide alt werden wenn sie wollen oder der Fuchs darf auch weiterziehen.

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