Gänsearten im Überblick

Gänse – jeder kennt diese Vogelart, denn sie gehören zu unseren heimischen Vögeln. Man findet sie bei uns oft an Flussufern und Seen. Dort schnattern sie lauthals oder betteln nach Futter. Vor allem im Herbst und Winter sieht man viele Gänse in großen Schwärmen. Sie kommen jedes Jahr nach Deutschland, um hier zu überwintern.

In diesem Artikel erfährst du, welche Vögel im bei uns überwintern: Welche Vögel überwintern in Deutschland?

Gänse sind sehr gesellige Vögel und oft in größeren Gruppen unterwegs. Mithilfe von zahlreichen Lauten und Bewegungen kommunizieren sie miteinander und erkennen sich gegenseitig. Wildgänse gehören zu den Zugvögeln und sind im Stande, weite Strecken zurückzulegen.

Gänse sind eine Unterfamilie der Entenvögel und können in verschiedene Gruppen unterteilt werden: Den Echten Gänsen, den Schwänen und den Hühnergänsen. Die Echten Gänse lassen sich dann wiederum in Feldgänse und Meergänse unterteilen. Erstere haben eine graubraune Grundfarbe, letztere sind meistens schwarz und weiß gemustert.

Doch wie sehen Gänse aus und welche Gänsearten gibt es überhaupt? Was sind ihre Unterschiede und wo leben und brüten die verschiedenen Gänse?

In diesem Artikel stellen wir euch die häufigsten Gänsearten einmal genauer vor.

Besonderheiten von Gänsen

Gänse sind Vögel aus der Familie der Entenvögel und haben mehrere besondere Eigenschaften:

  1. Wasservögel: Gänse sind sehr gute Schwimmer und leben oft in der Nähe von Gewässern wie Seen, Flüssen und Feuchtgebieten.
  2. Zugvögel: Die meisten Gänsearten sind Zugvögel und fliegen in großen Schwärmen von ihren Brutgebieten zu ihren Überwinterungsgebieten. Sie können dabei Entfernungen von bis zu mehreren tausend Kilometern zurücklegen.
  3. Soziale Tiere: Gänse sind sehr soziale Tiere und leben in großen Gruppen, die als Gänsefamilien oder Gänseschwärme bezeichnet werden. Sie sind auch bekannt für ihre enge Bindung zu ihren Partnern und können ein Leben lang zusammenbleiben.
  4. Intelligent: Gänse sind intelligente Vögel und haben eine ausgezeichnete Orientierung und ein hervorragendes Gedächtnis. Sie können sich über längere Zeit an Orte erinnern, an denen sie Nahrung gefunden haben oder wo sich Gefahren befinden.
  5. Wachsamkeit: Gänse sind sehr wachsame Tiere und können aufgrund ihrer guten Augen und Ohren schnell auf Gefahren reagieren. Sie sind auch in der Lage, ihre Artgenossen durch Rufe und Körpersprache vor Bedrohungen zu warnen.
  6. Allesfresser: Gänse sind Allesfresser und ernähren sich von einer Vielzahl von Nahrungsmitteln wie Gras, Getreide, Insekten und Kleintieren. Sie können auch auf landwirtschaftlichen Feldern Schäden anrichten, indem sie Ernten fressen.
  7. Große Größe: Gänse sind im Vergleich zu anderen Entenvögeln relativ große Vögel und können bis zu einem Meter lang und bis zu 6 Kilogramm schwer werden.

Gänse im Überblick – das sind die häufigsten Arten

Gänse im Flug

In Deutschland gibt es einige heimische Gänsearten. Davon sind aber nicht alle schon immer heimisch, sondern haben sich im Laufe der Zeit bei uns angesiedelt. Im Folgenden möchten wir euch die 11 bekanntesten Gänsearten einmal genauer vorstellen.

Die Graugans

Graugans
Graugans

Die Graugans gehört zu den häufigsten Wasservögeln und ist die zweitgrößte Gänseart in Europa. Bei uns findet man sie auf Feldern und Wiesen aber auch in Parks und an Teichen.

Sie hat eine Länge von etwa 80 cm und eine Flügelspannweite von bis zu 180 cm. Ihr Gefieder ist hellgrau und fast ohne Brauneinmischung. Generell ist sie von der Farbe her heller als andere graue Gansarten. Ihr Bauch hat schwarze Flecken die mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt sind. Der Schnabel ist hell fleischfarben oder orange rot und relativ globig und groß.

Graugänse leben monogam, das bedeutet, sie pflegen eine Einehe auf Lebenszeit. Die Brutzeit ist Ende März bis Mai und sie dauert 27-28 Tage. Das Weibchen legt zwischen 5 und 10 Eier, bevorzugt auf Inseln in Süßwassergewässern oder Sumpf- und Marschland sowie am Ufer von Seen oder langsam fließenden Flüssen. Die Aufzucht der jungen Gänse dauert etwa 50 bis 60 Tage. In den ersten 12 Stunden lernen die Jungen die Eltern kennen und folgen ihnen dann. Diese Lernzeit wird auch Prägung genannt.

Graugänse sind Vegetarier und ernähren sich am liebsten von Gras, Getreide, Kartoffeln, Beeren und Kräuter. Diese Nahrung finden sie hauptsächlich an Land, manchmal auch schwimmend.

Graugänse können bis zu 17 Jahre alt werden.

Die Brandgans

Brandgans
Brandgans

Die Brandgans ist eine besondere Gans, denn sie ähnelt in ihrer Gestalt mehr einer Ente wie einer Gans. Beide Geschlechter sind gleich gefärbt, wobei das Männchen im Sommer einen roten Höcker an der Schnabelwurzel trägt. Die Brandgans hat eine Körperlänge von circa 60 cm und eine Flügelspannweite von etwa 110 cm.

Diese Gänseart lebt am liebsten an Brackwasserseen und Meeresküsten, wo sich entweder Sanddünen oder natürliche Höhlen zum Bau des Nestes finden. Außerhalb der Brutzeit leben die Brandgänse in großen Scharen in überfluteten Salzsümpfen und flachen Meeresteilen.

Brandgänse sind Höhlenbrüter und lieben Kaninchenbauten, welche sie nicht selten zusammen mit den Kaninchen bewohnen. Außerdem brüten sie auch in Scheunen, unter Brettern und zur Not auch unter dichtem Gebüsch. Männchen und Weibchen suchen sich alljährlich auf langen Fußmärschen neue Brutplätze. Das Weibchen brütet und macht dabei etwa alle drei Stunden eine Pause. Der Ganter bringt das Weibchen nach der Brutpause dann wieder zurück zum Nest.

Die Brutzeit beginnt meist Mitte bis Ende Mai und dauert etwa 30 Tage. Insgesamt legt die Gans 8-13 Eier. Die Gössel sind nach dem Schlüpfen schon recht beweglich und können springen und klettern. Sie bleiben aber in der Höhle, bis alle Geschwister trocken sind. Meist frühmorgens verlassen sie dann für immer die Bruthöhle und werden von beiden Eltern ans Wasser geführt.

Die Ringelgans

Ringelgans
Ringelgans

Die Ringelgans ist eine weitere mittelgroße Gänseart. Ihre Körperlänge beträgt 60 cm und ihre Flügelspannweite etwa 140 cm. Vom Schnabel bis zur Brust ist die Ringelgans matt-schwarz gefärbt und hat einen charakteristischen weißen Halsring, der den Jungvögeln jedoch fehlt.

Die Ringelgans ist die nördlichste aller Gänse. Sie brütet in der Tundra am Nordrand Eurasiens und auf den vorgelagerten Inseln zwischen Schnee- und Eisresten. Diese Gänseart zieht auf einer schmalen Zugstraße von Westsibirien über die Ostsee bis an die Nordsee, wo sie im Wattenmeer überwintern.

Die Ringelgans hat im Polarsommer nur rund 110 Tage Zeit zum Brüten. Zehn Tage nach der Ankunft ist das Gelege fertig, die Gans brütet 24-26 Tage auf den etwa 3-6 Eiern. Ende Julie schlüpfen die ersten Jungen und die Eltern führen sie gleich zum Wasser.  Oft finden sich mehrere Familien zu größeren Gemeinschaften zusammen.

Im Sommer fressen Ringelgänse Moos und Gräser, im Winter hauptsächlich Seegras und dessen Wurzeln mit den daran hängenden Tieren. Außerdem verzehren sie Tang und salzliebende Pflanzen.

Die Nonnengans / Die Weißwangengans

Weißwangengans/Nonnenga
Weißwangengans/Nonnengans

Die Weißwangengans wird auch Nonnengans genannt und ist bei uns vor allem im Winter an den Küsten zu finden.

Mit einer Größe von etwa 63 cm und einer Flügelspannweite von 140 cm kann sie zu den mittelgroßen Gänsen gezählt werden. Ihr weißes Gesicht und die weiße Stirn sowie der schwarze Schnabel und Hals sind typische Merkmale und erinnert an die Tracht einer Nonne, weshalb die Weißwangengans auch Nonnengans genannt wird. Die Körperunterseite ist silbrigweiß und die Flügel haben schwarz-weiße Querbänder.

Obwohl diese Gänseart sehr gesellig ist, mischt sie sich in der Regel nicht unter andere Wildgänse. Außerhalb der Paarungs- und Brutzeit leben sie in mehr oder weniger großen Schwärmen ausschließlich an Küsten.

Am liebsten Brüten die Weißwangengänse auf Inseln, wo feuchte Senken mit frischem Grün oder begrünte Flussauen zwischen steilen Geröllhalden liegen. Im Laufe der Brutzeit wächst ein Kotwall rund um das Nest, an dem man es von anderen Gänsenestern leicht unterscheiden kann. Meist wird der Brutplatz alljährlich wieder benutzt und dann sprießt dank der Düngung rundum ein grüner Pflanzenring.  Die Nester an sich liegen offen, werden aber von der Gans mit Dunen zugedeckt. Die Brutzeit ist Ende Juni und Juli. Das Weibchen legt 3-6 Eier.

Die Nonnengänse sind Zugvögel und überwintern vor allem in Meeresbuchten von Irland und Schottland sowie an der mitteleuropäischen Nordseeküste und im holländischen Friesland.

Bekannt sind Weißwangengänse außerdem für ihre sehr laute Stimme, wodurch man ihre Ankunft im Winter kaum überhören kann.

Die Kurzschnabelgans

Die Kurzschnabelgans ist die verkleinerte Ausgabe der Saatgans. Sie hat einen dunklen Kopf und Hals und einen teils schwarzen, teils fleischfarbenen Schnabel. Die Füße sind im Vergleich zur Saatgans fleischfarben.

Die Kurzschnabelgans hat eine Körperlänge von etwa 68 cm und eine Flügelspannweite von circa 150 cm. Vom Erscheinungsbild her ist die Kurzschnabelgans eine eher zierliche Gänseart.

Sie brütet am liebsten in Quellmoren des Binnenlands von Island, in Spitzbergen und in Ostgrönland. Die Brutgebiete liegen als grüne „Oasen“ zwischen vegetationsarmen Geröllfluren.

Die Kurzschnabelgans brütet in lockeren Kolonien. Die Brutzeit beginnt in Island im zweiten Maidrittel und auf dem nördlicher gelegenen Spitzbergen in der ersten Junihälfte.

Wie die anderen Gänsearten auch, frisst die Kurzschnabelgans am liebsten Beeren, Moose, Flechten und verschiedene Gräser.

Die Saatgans

Die Saatgans ähnelt in ihrer Erscheinung stark der Graugans und wird auch Rietgans genannt. Sie zählt zu den sogenannten Feldgänsen. Allerdings ist die Saatgans deutlich weniger ruffreudig als die Graugans oder die Blässgans

Ihre Körperlänge beträgt etwa 80 cm und ihre Flügelspannweite etwa 165 cm. Ihr Gefieder ist insgesamt und besonders am Vorderkörper jedoch deutlich dunkler und bräunlicher als das der Graugans. So lässt sie sich außerdem auch von der Blässgans unterscheiden. Brust und Bauch sind hellbraun und zum Schwanz hin sogar weißlich gefärbt. Die Flügel sind hingegen wieder dunkelbraun. Sowohl an den Flanken als auch an den Außenseiten der Flügel und an der Schwanzspitze finden sich im Gefieder feine weiße Linien.

Die Saatgans brütet in der Tundra und der nördlichen Nadelwaldzone Eurasiens. Im September sammeln sich die Gänse in Buchten der europäischen Nordküste und ziehen im August und September in südwestlicher Richtung bis in die Überwinterungsgebiete der Norddeutschen Tiefebene bis nach Holland.

Die Saatgänse führen Ehen auf Lebenszeit. Im Winter scheinen sich die Partner in den Wanderscharen aus den Augen zu verlieren aber zur Brutzeit finden sie wieder zusammen. Ihre Eier legt die Gans in eine Nestmulde meist unter Zweigen oder zwischen den Wurzeln eines Baums. Die Brutzeit beginnt Mitte Mai, je nach Brutgebiet bis in die Junimitte hinein. Nur die Gans brütet, während der Ganter in der Nähe wacht. Die Brutdauer beträgt 27-29 Tage. Die Eltern führen den Nachwuchs zum Wasser, wo so die frischen Sumpfpflanzen abweiden. Nach zwei Monaten beginnen sie zu fliegen und ziehen mit ihren Eltern zunächst zum Meer. Die Familien bleiben den Winter über noch zusammen, sodass der Zug in die Winterquartiere gemeinsam bewältigt wird.

Die Saatgans frisst alles frische Grün sowie Beeren und Flechten. In den Überwinterungsgebieten bilden Gras und Wintersaat die Hauptnahrungsquelle.

Die Zwerggans

Die Zwerggans ist die kleinere variante der Blässgans. Kennzeichnend ist der kurze und hohe Kopf mit dem kurzen rötlichen Schnabel. Die Augen umgibt ein gelber Ring, welcher auch schon bei den Jungvögeln vorhanden ist. Die Stirnblässe der Altvögel reicht vom Schnabel bis über die Augen.

Die Zwerggans brütet nahe der nördlichen Waldgrenze, also etwas südlicher als die Blässgans, beide Brutgebiete überlappen sich aber.

Die mit Moos und später auch mit Dunen ausgelegten Nester liegen meist in der Nähe von Bergseen. Nur die Gans brütet, während der Ganter in der Nähe wacht.

Brutzeit ist im Mai und Juni und es werden 4-8 Eier gelegt. Die Jungen laufen gleich gut und fliehen, wenn sie sich bedroht fühlen, auf das Wasser, An Land verstecken sie sich in Felsspalten oder im Gebüsch.

Die Blässgans

Blässgans
Blässgans

Die Blässgans zählt ebenfalls zu der Gattung der Feldgänse und ist mit einer Größe von bis zu 76 cm und einer Flügelspannweite von maximal 165 cm etwas kleiner als die Graugans. Man erkennt sie am besten an ihrer weißen Stirnblesse sowie an der schwarzen Fleckung an der Unterseite. Außerdem weist sie unregelmäßige Quersteifen auf der Brust auf. Der Schnabel der Blässgans ist rosa, die Füße sind orange.

Die Blassgans zählt zu den häufigsten Gänsearten Eurasiens. Sie brütet nördlich der Waldgrenze in der Tundra bis zur Eismeerküste.

Ihr Nest baut die Blässgans am bevorzugt in sumpfiger und von Gewässern durchsetzter Tundra an einer erhöhten, trockeneren Stelle. Das Nest ist locker gebaut und besteht aus Gräsern und Stängeln. Vor dem Beginn der Brut wird es mit Dunen sehr reichlich ausgekleidet. Die Brutzeit beginnt in der zweiten Junihälfte und im Juli, die Brutzeit beträgt 28 Tage. Während die Gans brütet wacht der Ganter über sie und das Nest. Beide Eltern führen gemeinsam die Jungen, die Ende August flügge werden.  

Blässgänse sind sehr ruffreudige Gänse. Ihr Distanzruf ist höher und hat eine schnellere Abfolge als der der Graugans.

Die Rothalsgans

Rothalsgans
Rothalsgans

Die Rothalsgans gehört zu den echten Gänsen und dort zu den Meergänsen. Sie ist wohl die farblich bunteste Gänseart. Das Gefieder ist schwarz mit deutlich erkennbaren weißen Konturlinien. Wie der Name bereits andeutet, ist die Brust rostrot gefärbt. Der Rücken und der Bauch sind schwarz, während der Ober- und der Unterschwanz weiß sind. Rothalsgänse haben zudem einen kurzen Schnabel und relativ dicken Hals.

Rothalsgänse sind Zugvögel und ziehen zwischen ihrem Brutgebiet in der europäischen Arktis, und ihren Überwinterungsgebieten in Zentralasien, insbesondere Kasachstan, dem Südirak und in Südosteuropa, dort insbesondere an der westlichen Schwarzmeerküste, umher. Seltener kommen sie auch in Westeuropa vor, wo man vereinzelte Tiere oft zusammen mit Ringelgänsen findet.

Einmal verpaart bleiben Männchen und Weibchen lebenslang zusammen. Die Brutzeit beginnt in der zweiten Junihälfte. Genistet wird gewöhnlich an abgelegenen Stellen mit felsigem Untergrund.

Nach etwa 25 Tagen schlüpfen die Jungen, die in kurzer Zeit das Nest verlassen und sich selbständig ernähren können. Die Familien bilden nach dem Schlupf der Junggänse Trupps und halten sich vorwiegend auf dem Wasser sowie in dessen Umgebung auf.

Die Kanadagans

Kanadagans
Kanadagans

Die Kanadagans ist die weltweit häufigste vorkommende Gans. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet ist Nordamerika. In Europa wurde die Kanadagans zum Teil gezielt angesiedelt. Seit den 1970er Jahren ist sie auch in Deutschland als Brutvogel vertreten. Die Kanadagans ist daher ein Neozoon und wird vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) als potenziell invasive Art eingestuft, weil sie heimische Arten möglicherweise gefährdet.

Die Kanadagans ist etwas größer als die Graugans und damit die größte Gänseart, die in Europa in freier Wildbahn zu beobachten ist.

Die Körperlänge der Kanadagans beträgt 90 bis 100 Zentimeter und die Flügelspannweite 160 bis 175 Zentimeter. Der Kopf ist schwarz mit einem weißen Kehlfleck. Der Hals ist ebenfalls schwarz, Brust und Körper sind weißgrau bis leicht bräunlich.

Kanadagänse leben am liebsten an Gewässern von mittlerer bis großer Größe. Diese haben eine Gewässertiefe von mindestens einem Meter und weisen idealerweise auch Inseln auf. In Europa findet man die Kanadagans daher vor allem in Parks, parkähnlichen Gelände oder Weidegebieten, die an Seen angrenzen.

Außer in der Paarungs- und Brutzeit leben Kanadagänse in großen Schwärmen. Auch diese Gänseart geht normalerweise eine langjährige Paarbindung ein.

Die Gans legt etwa 5-6 Eier und die Brutzeit beträgt durchschnittlich 28 Tage. Wie bei den anderen Gansarten auch, brütet lediglich das Weibchen und der Ganter hält Wache. Nach etwa 60 bis 70 Tagen erreichen die Gössel ihre Flugfähigkeit.

Kanadagänse leben im Sommer überwiegend von Gräsern, Sumpf- und Wasserpflanzen. Ähnlich wie die Grau- und Ringelgans weiden sie regelmäßig auch Unterwasserpflanzen ab. Im Winter äsen sie bevorzugt am Land. Sie bevorzugen dabei Landschaftsbestandteile mit kurzen Gräsern und Kräutern, die ihnen ein weites Sichtfeld geben.

Die Nilgans

Nilgans
Lip Kee Yap, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Die Nilgans ist eine mittelgroße Gans mit einer Länge von 60-70 cm und einem Gewicht von 1,5-2 kg. Das Gefieder ist überwiegend braun, grau und weiß. Auffällig sind die langen, schlanken Hälse und die roten Schnäbel und Augenringe.

Diese Gänseart ist in weiten Teilen Afrikas beheimatet und kommt auch im Nahen Osten und Südeuropa vor. In Mitteleuropa wurden die Gänse vom Menschen angesiedelt und leben oft in Stadtparks und an Gewässern.

Nilgänse sind tagaktiv und halten sich oft in Gruppen auf. Sie sind Pflanzenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Gräsern, Blättern und Samen. Zur Brutzeit bilden sie Paare und bauen ihre Nester in Baumhöhlen oder auf Gebäuden.

Die Nilgans ist eine sehr anpassungsfähige Art, die sich gut an veränderte Lebensbedingungen anpassen kann. In Mitteleuropa breiten sie sich stark aus und werden als invasive Art betrachtet. Nilgänse sind sehr laut und können bei Störungen aggressiv reagieren.

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