Die Elster – Steckbrief
Bei vielen Menschen hat die Elster keinen besonders guten Ruf. Die Bezeichnung als diebische Elster ist jedoch völlig unbegründet. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Elstern glitzernde Gegenstände stehlen. Auch ist sie nicht für den Rückgang kleiner Singvögel verantwortlich. Der Anteil der Nahrung an Vogeleiern ist nämlich äußerst gering.
Bei so vielen negativen Assoziationen rücken viele positive Eigenschaften der Elstern leider in den Hintergrund. Dabei ist die Elster einer der häufigsten heimischen Vögel und begegnet uns im Alltag immer wieder. Bereits früh am Morgen beginnt die Elster mit ihren Aktivitäten und ihre nicht „meckernden“ Rufe erklingen lautstark. Besonders ist, dass Elstern in zwei verschiedenen Sozialformen leben. Da gibt es zum einen die Elsterpaare, welche lebenslang zusammenbleiben und in ihrem eigenen Revier leben und jene Elstern, die noch keinen Partner gefunden haben. Diese „Singles“ schließen sich in Gruppen zusammen und bilden Schlafgemeinschaften. Vor allem im Winter sammeln sich an den Schlafplätzen 20 bis 50 Elstern, manchmal sogar mehrere 100, um sich gegenseitig zu wärmen.
Die Elster ist ein sehr intelligenter Vogel und ihr Gehirn ist das am besten entwickeltste unter den Singvögeln. Kein Wunder also, dass dieser heimische Vogel so einiges an interessanten Besonderheiten zu bieten hat.
In diesem Steckbrief habe ich dir alle wichtigen Informationen auf einen Blick zusammengetragen.
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Allgemeine Fakten |
Klasse |
Vogel |
Ordnung |
Sperlingsvögel |
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Unterordnung |
Singvögel |
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Gattung |
Echte Elstern |
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Familie |
Rabenvögel |
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Art |
Elster |
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Bestand |
Nicht gefährdet |
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Lebenserwartung |
2 Jahre / in Gefangenschaft bis zu 16 Jahre |
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Gewicht |
180 bis 270 Gramm |
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Größe |
44 – 46 cm |
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Äußere Merkmale |
Federkleid |
Oberseite: schwarz |
Unterseite: weiß |
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Flügel: metallisch grün oder blau |
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Schwanz: metallisch grün oder blau |
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Gesicht: schwarz |
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Kopf |
klein |
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Körperbau |
Klein und kompakt |
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Schnabel |
Schwarz und kräftig |
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Füße |
grau |
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Flügelspannweite |
48–53 cm |
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Leben und Verhalten |
Vorkommen |
Europa, Asien, Nordafrika |
Lebensraum |
Landschaften mit Wiesen, Hecken, Büschen und Baumgruppen |
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Brutplatz |
Nest in Bäumen und Büschen |
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Lebensweise |
lebenslanger Monogamie |
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Zugverhalten |
Standvogel |
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Verhalten |
Tagesaktiv, territorial |
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Flug |
Wellenförmiger Flatterflug |
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Besonderheiten |
intelligent, neugierig, verstecken Nahrung im Boden, bilden Schlafgemeinschaften |
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Stimme |
Harte, „meckernde“ Rufe |
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Nahrung |
Pflanzlich |
u.a. Beeren, Sämereien, und Früchte |
tierisch |
u.a. Regenwürmer, kleine Wirbeltiere, Vogeleier, Aas |
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Fortpflanzung |
Paarungszeit |
April bis Juni |
Eiablage |
4-8 Eier |
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Brutzeit |
17-22 Tage |
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Aufzucht |
24-30 Tage |
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Bedrohung |
Natürliche Feinde |
Uhu, Habicht, Sperber, Wanderfalke, Waschbär, Krähen, Kolkraben, Wiesel, Katzen |
Mensch |
Pestizide, Vernichtung natürlicher Nistplätze, Jagd |
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Natur |
Infektionskrankheiten, Parasiten |