Die Rabenkrähe – Steckbrief
Egal wo du wohnst, ob in der Stadt oder auf dem Land, den Ruf der Rabenkrähe wirst du mit Sicherheit schon einmal gehört haben. Obwohl man das raue „Kräh, Kräh“ wohl kaum als Gesang bezeichnen kann, zählen Rabenkrähen zu den Singvögeln.
Die Rabenkrähe ist eine Unterart der Aaskrähe. Vollständig schwarze Aaskrähen sind Rabenkrähen und grau-schwarze Aaskrähen sind Nebelkrähen. Das schwarze Federkleid der Rabenkrähe schimmert bläulich mit einem schwachem Metallglanz. Die Rabenkrähe hat einen kräftigen und gebogenen Schnabel, welcher das markanteste Unterscheidungsmerkmal zwischen ihr und der Saatkrähe ist. Mit ihrer knapp einen Meter betragenden Flügelspannweite sind sie mittelgroße Vertreter der Rabenvögel.
Rabenkrähen sind sehr intelligente und soziale Vögel. Außerhalb der Brutzeit leben sie in Gruppen bzw. kleineren Schwärmen zusammen und bilden ihre eigenen Territorien. Am Abend kann es auch zu größeren Schwärmen kommen, wenn sich viele Rabenvögel einen gemeinsamen Baum zum Schlafen suchen. Innerhalb der Schwärme bestehen außerdem gefestigte individuelle Beziehungen. Dies macht sich vor allem dann bemerkbar, wenn einzelne Tiere plötzlich fehlen und der gesamte Schwarm unruhig wird.
Während der Brutzeit schließen sie sich zu Brutpaaren zusammen. Zu dieser Zeit verteidigen sie ihr Nest lautstark gegenüber ihren Artgenossen. In Städten kann es aber auch zu kolonieartigen Ansammlungen von Brutrevieren kommen, die dann weniger aggressiv verteidigt werden.
In dem folgenden Steckbrief findet ihr weitere interessante Fakten zur Rabenkrähe.
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Allgemeine Fakten |
Klasse |
Vogel |
Ordnung |
Sperlingsvögel |
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Unterordnung |
Singvögel |
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Gattung |
Raben und Krähen |
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Familie |
Rabenvögel |
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Art |
Aaskrähe |
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Bestand |
Nicht gefährdet |
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Lebenserwartung |
Bis zu 30 Jahre / in Gefangenschaft bis zu 90 Jahre |
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Gewicht |
430 – 650 g |
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Größe |
45 – 49 cm |
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Äußere Merkmale |
Federkleid |
Oberseite: schwarz |
Unterseite: schwarz |
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Kopf: schwarz |
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Körperbau |
Robuster Körperbau |
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Schnabel |
Kräftig und gebogen mit dichtem schwarzem Gefieder an der Schnabelbasis |
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Füße |
Schwarz, kräftige Beine mit langem Laufknochen |
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Flügelspannweite |
93 – 104 cm |
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Leben und Verhalten |
Vorkommen |
fast weltweit verbreitet |
Lebensraum |
lichte Wälder, Agrar- und Kulturlandschaften, Städte |
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Brutplatz |
Baumkronen, Gittermasten von Hochspannungsleitungen |
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Lebensweise |
in Gruppen, Brutpaare, territorial |
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Verhalten |
Tagesaktiv, oft in großen Gruppen unterwegs |
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Besonderheiten |
Legt Vorräte für schlechte Zeiten an |
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Stimme |
Sehr lautes Krächzen |
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Flugart |
Zielstrebig und eher langsam |
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Fähigkeiten |
Sehr intelligent |
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Nahrung |
Pflanzliche Nahrung |
u.a. Samen, Früchten, Beeren, Nüssen, Abfall |
Tierische Nahrung |
u.a. Aas und Kleintiere |
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Fortpflanzung |
Paarungszeit |
Februar bis April |
Eiablage |
3 – 6 Eier |
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Brutdauer |
21 Tage |
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Aufzucht |
45 Tage |
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Bedrohung |
Natürliche Feinde |
Greifvögel sowie räuberische Säugetiere wie Marder oder Waschbären |
Mensch |
Vergiftet und gejagt vom Menschen |
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Natur |
Klimawandel, Infektionen, Parasiten |