Das Braunkehlchen – Alle Infos inklusive Steckbrief

Während wahrscheinlich jeder schon einmal etwas vom Rotkehlchen gehört hat, ist das Braunkehlchen nicht allen bekannt. Und das hat einen Grund, denn der kleine Vogel ist leider nur sehr selten zu beobachten. Dennoch möchten wir euch in diesem Artikel das Braunkehlchen einmal genauer vorstellen.

Braunkehlchen Frank Vassen

Das Braunkehlchen, lateinischer Name Saxicola rubetra, ist ein Singvogel, aus der Gattung der Wiesenschmätzer (Saxicola). Seit 1990 geht der Bestand des kleinen Vogels leider konstant zurück, weshalb er im Jahr 2015 auf der Roten Liste der Brutvögel als stark gefährdet aufgeführt wurde.

 

 

 

Allgemeine Fakten

Klasse

Vogel

Ordnung

Sperlingsvögel

Unterordnung

Singvögel

Gattung

Wiesenschmätzer

Familie

Fliegenschnäpper

Art

Braunkehlchen

Bestand

Stark gefährdet

Lebenserwartung

Bis zu 8 Jahre

Gewicht

15 – 24 g

Größe

13 – 14 cm

Äußere Merkmale

Federkleid

Oberseite: braun, schwarz gemustert

Unterseite: weißlich

Kopf: weißer Überaugstreif, weißen Kinnstreif (Männchen)

 

Kehle und Brust: orangegelb

Körperbau

wirkt recht gedrungen

Flügelspannweite

24 bis 25 cm

Leben und Verhalten

Vorkommen

Europa, Winterquartier: Afrika

Lebensraum

Feuchte Wiesen, Brachen und Feldränder.

Brutplatz

offene, frische bis feuchte Flächen mit nicht zu hoher Gehölz- und Heckendichte

Verhalten

Fliegen nachts und suchen tagsüber Nahrung oder ruhen sich aus.

Besonderheiten

Zum Singen und bei der Beutejagd sitzt das Braunkehlchen gern auf hohen Pfosten und Halmen

Stimme

Ruf klingt wie „jü teck“

Fähigkeiten

Bei Sichtung eines Feindes nimmt das Braunkehlchen eine „Pfahlstellung“ ein und versucht so, sich unsichtbar zu machen

 

Zugverhalten

Langstreckenzieher

Nahrung

Pflanzliche Nahrung

u.a. Beeren

Tierische Nahrung

u.a. Insekten, Würmern, Schnecken, Spinnen

Fortpflanzung

Paarungszeit

Mai bis August

Brutort

Boden. Das Nest wird meist unter Grasbüscheln gebaut und ist somit stark durch die intensive Landwirtschaft gefährdet.

Eiablage

4 – 6 Eier

Brutdauer

12 bis 15Tage

 

Aufzucht

12 bis 13 Tage  

Bedrohung

Natürliche Feinde

Parasiten, Sperber, Falke, Rabenvögel, Eulen, Rabenvögel, Katze, Marder

Mensch

Reduktion des natürlichen Lebensraums durch intensive Landwirtschaft, Abholzung der Wälder, Insektizide, Pestizide

Natur

Wetter, Infektionskrankheiten, Klimawandel

 

Vorkommen des Braunkehlchens

Das Braunkehlchen gehört zu den seltenen heimischen Vögeln, denn der Bestand ist leider stark gefährdet. Dies liegt vor allem in der intensiven Landwirtschaft durch den Menschen. Braunkehlchen brüten auf dem Boden. Um ihr Nest zu bauen, benötigen sie blütenreiche Wiesen und Brachen. Diese werden jedoch seit Jahrzehnten immer weniger. Das Braunkehlchen ist somit ein typischer Wiesenvogel.

Braunkehlchen sind in einer Reihe von Lebensraumtypen zu sehen, darunter Küsten, Ackerland, Grasland und Heideland. Bei uns in Deutschland ist der Vogel ein Sommergast und kann von April bis Mitte September beobachtet werden. Im Winter zieht er nach Afrika, um dort zu überwintern.  

Aussehen des Braunkehlchens


Braunkehlchen Artur Mikołajewski

Das Braunkehlchen verdankt seinem Namen der orangegelben/rostbraunen Kehle und Brust. Mit seinem großen Kopf, dem kurzen Schwanz, dem markanten Gefieder und dem subtilen Gesang ist er ein wirklich hübscher Vogel und erfreut sich großer Beliebtheit bei Vogelbeobachtern. Das Gesicht des Männchens ziert ein auffälliger Überaugenstreif sowie dunkelbraune Ohrdecken, welcher durch einen weißen Streifen von der orangegelben Kehle abgesetzt sind. Die Wangen des Braunkehlchens sind fast schwarz – weiß. Der Schnabel ist kräftig, spitz und dabei recht kurz. An Ober- und Unterseite des Schnabels zeichnet sich eine schwarze, markante Färbung aus.

Die Männchen erscheinen in der Gesamtfarbe heller als die Weibchen. Das Braunkehlchen ist etwas kleiner als das Rotkehlchen. In freier Wildbahn hat der kleine Vogel eine durchschnittliche Lebenserwartung von 2 Jahren.

Nahrung des Braunkehlchens

Wie Rotkehlchen, Schwarzkehlchen oder Blaukehlchen gehört auch das Braunkehlchen zu den Fliegenschnäppern. Das bedeutet er ist ein Insektenfresser und seine Nahrung besteht größtenteils aus Insekten. Zu den Lieblingsspeisen gehören Larven, Spinnen, Raupen, Käfer, Würmer, Schnecken und Fliegen. In den Herbst- und Wintermonaten ernähren sie sich auch von Beeren und einigen Samen. Braunkehlchen brauchen bei der Nahrungssuche eine reich unterteilte Vegetation und Ansitzwarten in Form von Weidepfählen, überstehenden Pflanzenstengeln oder Zaundrähten. Vom dort aus lauern sie auf Insekten die sie dann im Flug erbeuten.

Gesang des Braunkehlchens

Kontaktruf ähnelt vielen seiner Verwandten. Ein kurzes, sanftes „Peeu“, gefolgt von einem harten „Check“ (als würde man zwei Steine ​​zusammenschlagen). Die kurzen Phrasen beginnen mit trockenen, rasselnden oder höhnischen Trillern, gefolgt von klaren Pfeiftönen und gekonnter Mimik.

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