Wasserschnecken – Lebensraum, Arten, Merkmale und vieles mehr

Wasserschnecken sind faszinierende und vielfältige Bewohner unserer Gewässer wie Gartenteiche, Seen oder Flüsse. Sie spielen eine entscheidende Rolle in den komplexen Gefügen aquatischer Ökosysteme, denn sie sind maßgeblich daran beteiligt, das Gleichgewicht und die Gesundheit der Gewässer aufrechtzuerhalten.

Als Filtrierer und Detritivoren tragen sie dazu bei, abgestorbene organische Materie abzubauen und verwertbare Nährstoffe freizusetzen. Dieser Prozess fördert einen kontinuierlichen Energiefluss, der von winzigen Mikroorganismen bis zu größeren Wasserbewohnern reicht. Indem sie Algen und andere organische Partikel konsumieren, regulieren sie das Algenwachstum und verhindern übermäßige Trübung. Dadurch tragen sie zur Erhaltung der Wasserqualität und zur Stabilität des Nährstoffkreislaufs bei.

In diesem Artikel möchten wir uns vor allem der Bedeutung von Wasserschnecken für den Gartenteich widmen. Außerdem stellen wir euch die verschiedenen Wasserschneckenarten genauer vor, wie sie leben, was sie fressen ihre Merkmale sowie ihre Vor- und Nachteile für den eigenen Garten.

Was sind Wasserschnecken?

Wasserschnecken sind eine Gruppe von Schneckenarten, die in verschiedenen aquatischen Lebensräumen wie Süßwasser, Salzwasser und Feuchtgebieten vorkommen. Sie gehören zur Klasse der Gastropoda, zu der auch Land- und Meereschnecken gehören. Wasserschnecken sind an das Leben im Wasser angepasst und weisen charakteristische Merkmale auf, die sie von anderen Schneckengruppen unterscheiden.


Wasserschnecke Uccio D’Agostino, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons

Hier sind einige grundlegende Eigenschaften und Merkmale von Wasserschnecken:

  1. Anatomie und Gehäuse: Wasserschnecken haben ein spiralförmiges Gehäuse, das ihren weichen Körper schützt. Dieses Gehäuse kann in Größe, Form und Farbe variieren, abhängig von der Art. Der Körper der Schnecke befindet sich in diesem Gehäuse und kann sich durch eine Öffnung nach außen bewegen.
  2. Atmung und Fortbewegung: Wasserschnecken atmen mit Kiemen oder durch die Hautoberfläche. Sie besitzen auch einen Mantel, der Schleim produziert und zur Fortbewegung verwendet wird. Indem sie den Schleim absondern und gleiten, können sie auf Oberflächen im Wasser bewegen.
  3. Ernährung: Die Ernährung von Wasserschnecken variiert je nach Art. Einige sind Pflanzenfresser und fressen Algen oder Wasserpflanzen, während andere sich von Detritus, Bakterien oder anderen kleinen Organismen ernähren. Einige Arten sind auch Raubtiere und fressen andere wirbellose Tiere.
  4. Reproduktion: Wasserschnecken haben verschiedene Fortpflanzungsstrategien. Einige legen Eier, während andere lebende Jungtiere gebären. Die Entwicklung vom Ei zur ausgewachsenen Schnecke kann je nach Art und Umweltbedingungen variieren.
  5. Ökologische Bedeutung: Wasserschnecken spielen eine wichtige Rolle in aquatischen Ökosystemen. Sie beeinflussen den Nährstoffkreislauf, kontrollieren das Algenwachstum, bieten Nahrung für andere Tiere und können als Indikatoren für die Wasserqualität dienen.
  6. Vielfalt: Es gibt Tausende von Wasserschneckenarten, die in verschiedenen Gewässertypen auf der ganzen Welt vorkommen. Sie können in Süßwasserseen, Flüssen, Teichen, Feuchtgebieten, Bächen und sogar in Meeresgewässern gefunden werden.

Die Vielfalt der Wasserschnecken und ihre Anpassungen an unterschiedliche aquatische Lebensräume machen sie zu wichtigen und faszinierenden Organismen in der Natur. Sie spielen eine bedeutende Rolle im Funktionieren und Erhalt von Gewässerökosystemen und tragen zur biologischen Vielfalt und Stabilität dieser Lebensräume bei.

Wasserschneckenarten in Deutschland

In Deutschland sind verschiedene Wasserschneckenarten in den unterschiedlichen Gewässertypen zu finden, darunter Seen, Flüsse, Teiche und Feuchtgebiete. Im Folgenden findet ihr eine Auflistung der häufigsten Wasserschneckenarten, die in Deutschland vorkommen können:

Posthornschnecke (Planorbarius corneus)

Die Posthornschnecke ist eine auffällige Wasserschneckenart mit einem flachen, spiralförmigen Gehäuse, das an ein Posthorn erinnert. Sie bevorzugt stehende Gewässer wie Teiche und Seen, wo sie Algen und pflanzliches Material frisst, um das Algenwachstum zu kontrollieren.

Die Fortbewegung erfolgt durch Schleim und Muskelkontraktionen. Während der Fortpflanzung legt sie Eikapseln mit mehreren Eiern ab. Die Posthornschnecke spielt eine ökologische Rolle bei der Algenkontrolle, dient als Nahrung und fungiert als Indikator für die Wasserqualität. Mit ihrer einzigartigen Gehäuseform und Farbvariationen ist sie interessant für Wassergärten und Aquarien.

Posthornschnecke Leonhard Lenz, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Sumpfdeckelschnecke (Viviparus acerosus)

Die Sumpfdeckelschnecke ist eine einheimische Süßwasserschnecke in Europa, die langsam fließende Gewässer bewohnt. Sie gehört zu den Fluss- und Sumpfdeckelschnecken, ist eine Kiemenschnecke und bringt lebende Jungschnecken zur Welt. Ihr hornartiger Deckel schützt vor Feinden und Austrocknung. Das gedrungene Gehäuse hat helle Grünlich-Braune Farbe mit rötlich-braunen Bändern. Weibchen haben zwei spitze Fühler, Männchen haben einen Fühler als Begattungsorgan.

Sumpfdeckelschnecke W.G.M. Derks, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons

Gemeine Tellerschnecke (Planorbis planorbis)

Die Gemeine Tellerschnecke (Planorbis planorbis) ist eine häufig vorkommende Wasserschneckenart in Europa. Ihr flaches, scheibenförmiges Gehäuse weist 5,5 bis 6 langsam zunehmende Windungen auf und ist bis zu 3,5 mm dick und 18 mm breit. Das Gehäuse ist fast planispiral, lediglich an der Unterseite etwas eingesenkt, und zeigt eine braune Farbe mit Anwachsstreifen. An der oberen Außenseite ist ein deutlicher Kiel ausgebildet.

Die Art lebt in langsam fließenden, pflanzenreichen Gewässern mit einem schlammigen Grund. Die Tiere bewohnen den Uferbereich bis etwa 1 m Tiefe. Die Gemeine Tellerschnecke ist in West- bis Osteuropa verbreitet und reicht von Skandinavien bis Südnorwegen und Südschweden. Sie fehlt jedoch in Südeuropa.

Als Algenfresser spielt die Gemeine Tellerschnecke eine wichtige Rolle bei der Kontrolle des Algenwachstums und trägt zur Aufrechterhaltung der Wasserqualität bei. Die Schnecken bewegen sich durch Gleiten auf Schleim und Muskelkontraktionen fort. Ihre Fortpflanzung erfolgt durch Eiablage in Gelegen. Die Gemeine Tellerschnecke ist eine Schlüsselart im aquatischen Ökosystem und beeinflusst die Biodiversität und das Gleichgewicht in Gewässern positiv.

Gemeine Tellerschnecke Uccio D’Agostino, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons

Spitzschlammschnecke (Lymnaea stagnalis)

Die Spitzschlammschnecke (Lymnaea stagnalis) ist eine weit verbreitete Süßwasserschneckenart in Europa und hat ein rechtsgewundenes, relativ dünnschaliges, hornbraunes Gehäuse mit 7,5 Windungen und langer Spitze. Mit ihrem auffälligen Erscheinungsbild ist sie leicht erkennbar. Die Schnecke bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter größere Tümpel, Weihern, Seen, Gräben und Flachlandflüsse mit reicher Unterwasserverkrautung.

Die Spitzschlammschnecke kommt holarktisch vor und erstreckt sich bis nach Skandinavien, einschließlich Nordnorwegen. In Mitteleuropa ist sie bis in Höhen von 1700 m anzutreffen. Ihre Ernährung ist vielfältig und umfasst Algen, weiche Teile anderer Wasserpflanzen, Detritus, Aas sowie den Laich verschiedener Tiere. Die Schnecke bewegt sich auf einer Schleimspur fort und kann sogar auf der Unterseite der Wasseroberfläche entlanggleiten. Sie besitzt auch die bemerkenswerte Fähigkeit, nach oben oder unten frei zu schwimmen, indem sie ihren Körper zu einer Art Röhre zusammenrollt und mit dem Kopf in die gewünschte Richtung zeigt.

Die Spitzschlammschnecke erfüllt eine wichtige ökologische Rolle, indem sie zur Nahrungskette beiträgt, Algen kontrolliert und das ökologische Gleichgewicht in verschiedenen Gewässertypen unterstützt. Ihre Fähigkeit, sich an unterschiedliche Lebensräume anzupassen, macht sie zu einer bedeutenden und faszinierenden Wasserschneckenart in Europa.

Spitzschlammschnecke Chaoborus, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Blasenschnecke (Physella heterostropha)

Die Blasenschnecke (Physella heterostropha) gehört zur Familie der Blasenschnecken (Physidae), die zur Ordnung der Lungenschnecken (Pulmonata) gehören. Weltweit sind etwa 80 Arten dieser Familie bekannt.

Charakteristisch für die Blasenschnecken ist ihr glänzend-glatte, linksgewundene Gehäuse, das in einem spitzen Apex endet. Sie verfügen über lange, dünne Fühler, die sich spitz zulaufend ausdehnen, und ihre Augen befinden sich an der Basis der Fühler. Der schmale Fuß der Blasenschnecke ist hinten zugespitzt und ermöglicht ihnen eine bemerkenswert schnelle Fortbewegung im Wasser.

Die Lebensräume der Blasenschnecken erstrecken sich auf stehende und langsam fließende Gewässer. Sie sind für ihre Anpassungsfähigkeit bekannt und können auch weniger günstige Wasserverhältnisse wie eutrophierte oder saure Gewässer tolerieren. In Bezug auf ihre Ernährung ernähren sie sich von vermodernden Pflanzenresten, Detritus und Algen.

Blasenschnecke Dat doris, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Flussnapfschnecke (Ancylus fluviatilis)

Die Flussnapfschnecke (Ancylus fluviatilis) ist eine vielseitige Süßwasserschneckenart, die in verschiedenen Gewässertypen Europas anzutreffen ist. Sie bewohnt nicht nur Flüsse und Fließgewässer, sondern auch felsigen oder steinigen Untergrund mancher Seen. Diese Anpassungsfähigkeit ermöglicht ihr eine breite Verbreitung.

Die Flussnapfschnecke ist eine kleine bis mittelgroße Wasserlungenschnecke und erreicht eine maximale Schalenlänge von 11 mm (meist erwachsene Tiere sind jedoch nur 5–8 mm groß). Charakteristisch ist ihre napfförmige Schale mit einer leicht nach rechts-hinten gedrehten Spitze. Der Apex der Schale weist grob skulpturierte Radiärrippen auf. Bei Schlüpfen sind die Schnecken weniger als 1 mm groß.

Diese Schneckenart ist in sauerstoffreichen stehenden und fließenden Gewässern sowie in Karstquellen zu finden. Sie ernährt sich von pflanzlichem Aufwuchs (Periphyton) und Detritus, wobei verschiedene Nahrungskomponenten aufgenommen und verdaut werden, darunter Kieselalgen, kleine Grünalgen und lokal auch Wasser-Flechten.

Flussnapfschnecke Alexander Mrkvicka, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Zwergdeckelschnecke (Sadleriana)

Die Zwergdeckelschnecken (Gattung Sadleriana) sind eine Gruppe kleiner Süßwasserschnecken, die zur Familie der Wasserdeckelschnecken (Hydrobiidae) gehören. Diese winzigen Schneckenarten finden sich in verschiedenen Gewässern Europas und haben spezifische Lebensraumanforderungen.

Die Arten der Gattung Zwergdeckelschnecke bewohnen hauptsächlich Quellen, Bäche und kleine Flüsse mit klarem, sauberem Wasser. Gelegentlich sind sie auch in Höhlen oder im Grundwasser anzutreffen. Sie sind perfekt an diese anspruchsvollen Lebensräume angepasst.

Die Zwergdeckelschnecke ist mit einer Größe von nur etwa zwei bis vier Millimetern äußerst klein. Ihr dickwandiges, gedrückt konisches Gehäuse ist braun und misst etwa drei bis vier Millimeter in der Höhe sowie drei bis 3½ Millimeter in der Breite. Der Weichkörper der Schnecke ist überwiegend schwarz gefärbt, wobei die Fußsohle und die Basis der Fühler Ausnahmen bilden. Der Kopf ist deutlich vom Fuß abgesetzt und trägt ein Paar langer, schmaler Fühler von etwa 0,6 Millimetern Länge.

Zwergdeckelschnecken Alexander Mrkvicka, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Dies ist nur eine Auswahl unserer heimischen Wasserschneckenarten. Außerdem können die Arten je nach Region und Gewässertyp variieren.

Die Zusammensetzung der Wasserschneckenpopulation in einem Gartenteich sind von vielen Faktoren abhängt, darunter die Wasserqualität, die Art der Vegetation und die Umweltbedingungen. Die Artenvielfalt in deinem Gartenteich kann daher variieren.

Bedeutung von Wasserschnecken im Gartenteich

Ein Gartenteich ist nicht nur ein ästhetisches Element im Garten, sondern auch ein eigenes kleines Ökosystem, in dem Wasserschnecken eine bedeutende Rolle spielen. Diese bescheidenen Organismen tragen auf vielfältige Weise zur Gesundheit und zum Gleichgewicht eines Gartenteichs bei.

Algenkontrolle und Wasserqualität

Wasserschnecken sind äußerst nützlich bei der Kontrolle des Algenwachstums in einem Gartenteich. Sie ernähren sich von Algen und anderen organischen Partikeln, die im Wasser schweben. Indem sie diese unerwünschten Algenpopulationen dezimieren, helfen sie, das Wasser klarer zu halten und die Trübung zu reduzieren. Durch ihre Fressgewohnheiten tragen Wasserschnecken somit erheblich zur Aufrechterhaltung einer guten Wasserqualität bei.

Nährstoffkreislauf und Substratdurchlüftung

Die Aktivitäten von Wasserschnecken beeinflussen den Nährstoffkreislauf im Gartenteich. Sie spielen eine wichtige Rolle beim Zerkleinern und Abbau von abgestorbenen Pflanzenteilen und anderen organischen Materialien im Teich. Dieser Prozess setzt wertvolle Nährstoffe frei, die von Wasserpflanzen aufgenommen werden können. Darüber hinaus durchwühlen Wasserschnecken das Substrat am Teichboden, was zur Belüftung und Durchlüftung beiträgt und die Ansiedlung nützlicher Mikroorganismen fördert.

Teichökologie und Biodiversität

Die Präsenz von Wasserschnecken im Gartenteich trägt zur Schaffung eines vielfältigen Lebensraums bei. Durch ihre Aktivitäten und Anwesenheit beeinflussen sie die Teichökologie auf subtile Weise. Ihre Interaktionen mit anderen Organismen, wie zum Beispiel Wasserpflanzen und Kleinlebewesen, tragen zur Bildung komplexer Nahrungsnetze und ökologischer Beziehungen im Teich bei. Dies fördert letztendlich die Biodiversität und sorgt für ein stabiles und widerstandsfähiges Gleichgewicht im Teichökosystem.

Natürliche Indikatoren und Umweltmonitoring

Wasserschnecken reagieren empfindlich auf Veränderungen in ihrem Lebensraum. Im Gartenteich können sie als natürliche Indikatoren für Veränderungen in der Wasserqualität und im Ökosystem dienen. Eine plötzliche Abnahme der Wasserschneckenpopulation könnte auf Umweltprobleme hinweisen, wie etwa übermäßige Verschmutzung oder unzureichende Nahrungsquellen. Ihre Präsenz und Aktivitäten bieten daher wertvolle Einblicke in die Gesundheit des Teiches und können frühzeitig auf potenzielle Probleme hinweisen.

Die vielfältigen Rollen, die Wasserschnecken im Gartenteich spielen, verdeutlichen ihre Bedeutung als natürliche Helfer bei der Aufrechterhaltung eines ausgewogenen und blühenden Lebensraums. Ein bewusstes Management, das ihre Präsenz fördert und schützt, kann dazu beitragen, einen gesunden und ansprechenden Gartenteich zu schaffen, der sowohl menschliche Freude als auch ökologische Stabilität bietet.

Anatomie und Physiologie von Wasserschnecken

Aufbau der Wasserschnecken: Gehäuse, Schale, Weichteile

Wasserschnecken weisen eine charakteristische Anatomie auf, die sie an das Leben im Wasser angepasst hat. Ihre Körperform und -struktur erlauben es ihnen, effizient in Gewässern zu existieren.

Gehäuse und Schale von Wasserschnecken

Das markanteste Merkmal der meisten Wasserschnecken ist ihr Gehäuse, das ihren weichen Körper schützt. Das Gehäuse besteht aus einem spiraligen, kalkhaltigen Gebilde, das von der Schnecke selbst produziert wird. Die Form und Größe des Gehäuses können je nach Art variieren und reichen von flachen, tellerförmigen Strukturen bis hin zu kegelförmigen oder spiralförmigen Gehäusen. Die Schale bietet nicht nur Schutz vor Raubtieren, sondern hilft auch bei der Regulierung des Auftriebs und der Stabilität während der Fortbewegung.

Weichteile

Unterhalb des Gehäuses liegen die Weichteile der Wasserschnecke. Dies umfasst Organe wie die Verdauungs-, Fortpflanzungs- und Atmungsorgane. Der Mantel, eine faltenreiche Hautschicht, produziert Schleim und bedeckt das Gehäuse. Er spielt eine wichtige Rolle bei der Kalkbildung für das Gehäuse und unterstützt die Fortbewegung durch Schleimabsonderung.

Atmung, Fortbewegung und Ernährung von Wasserschnecken

Atmung

Wasserschnecken verfügen über verschiedene Mechanismen zur Atmung, abhängig von der Art und den Umweltbedingungen. Einige Arten atmen über Kiemen, die in den Mantel eingebettet sind und den Sauerstoff aus dem Wasser aufnehmen. Andere Arten atmen auch durch die Hautoberfläche, indem sie Gasaustausch direkt mit dem umgebenden Wasser betreiben.

Fortbewegung von Wasserschnecken

Die Bewegung von Wasserschnecken erfolgt durch Muskelkontraktionen und Schleimabsonderung. Indem sie Schleim absondern und auf Oberflächen gleiten, bewegen sie sich im Wasser fort. Einige Wasserschnecken haben auch eine Fußmuskulatur, die es ihnen ermöglicht, sich entlang von Substraten zu bewegen oder sich festzuhalten.

Ernährung von Wasserschnecken

Die Ernährung von Wasserschnecken variiert je nach Art. Einige Arten sind Algenfresser und weiden auf Wasserpflanzen und Algenbelägen, während andere sich von Detritus, abgestorbenen Pflanzenteilen oder Bakterien ernähren. Einige Wasserschnecken sind sogar räuberisch und fressen kleine Wasserorganismen wie Insektenlarven oder andere Schnecken. Die Art der Ernährung hängt oft von der Verfügbarkeit von Nahrung und den spezifischen Umweltbedingungen im Gewässer ab.

Die Anatomie und Physiologie der Wasserschnecken sind an ihre jeweiligen Lebensräume und Lebensweisen angepasst. Diese Anpassungen ermöglichen es ihnen, in den vielfältigen aquatischen Umgebungen zu überleben und wichtige Rollen in den jeweiligen Ökosystemen zu spielen.

Die Vor- und Nachteile von Wasserschnecken im Garten

Wasserschnecken können im Garten sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Hier sind die Vor- und Nachteile von Wasserschnecken im Garten:

Vorteile von Wasserschnecken im Garten:

  1. Algenkontrolle: Wasserschnecken ernähren sich von Algen, wodurch sie dazu beitragen, das Algenwachstum in Teichen, Wassergärten und anderen Wasseranlagen zu kontrollieren. Dies kann dazu beitragen, das Wasser klarer zu halten und die Ästhetik des Gartens zu verbessern.
  2. Nährstoffkreislauf: Wasserschnecken tragen dazu bei, abgestorbene Pflanzenreste und organische Materialien abzubauen. Dies fördert den Nährstoffkreislauf im Garten und trägt zur Gesundheit des Bodens und der Pflanzen bei.
  3. Teichökologie: Wasserschnecken spielen eine wichtige Rolle in aquatischen Ökosystemen. Ihre Präsenz fördert die Biodiversität und trägt zur Schaffung eines ausgewogenen Lebensraums bei, der andere Wasserorganismen anzieht.
  4. Umweltindikatoren: Veränderungen in der Schneckenpopulation können auf Veränderungen in der Wasserqualität oder im ökologischen Gleichgewicht hinweisen. Sie können daher als natürliche Indikatoren für Umweltveränderungen dienen.
  5. Pflanzenbestäubung: Einige Wasserschneckenarten können dazu beitragen, Wasserpflanzen zu bestäuben, was zur Fortpflanzung und Gesundheit der Pflanzen beiträgt.

Nachteile von Wasserschnecken im Garten:

  1. Überpopulation: Unter günstigen Bedingungen können Wasserschnecken sich schnell vermehren und eine übermäßige Population erreichen. Dies kann zu Konkurrenz um Nahrung und Ressourcen führen und das ökologische Gleichgewicht stören.
  2. Pflanzenschäden: Einige Wasserschneckenarten können Wasserpflanzen fressen und sie beschädigen. Dies kann zu einem Rückgang der Pflanzenvielfalt und zu ökologischen Problemen führen.
  3. Laich- und Eierräuber: Wasserschnecken können die Eier von Fischen oder anderen Wassertieren fressen, was die Populationen dieser Tiere beeinträchtigen kann.
  4. Wasserverschmutzung: In überbevölkerten Teichen können Wasserschnecken zu einer erhöhten Anreicherung von organischem Material führen, was zu Wassertrübung und einer Verschlechterung der Wasserqualität führen kann.
  5. Invasive Arten: Einige Wasserschneckenarten können invasiv sein und sich aggressiv in neuen Gebieten ausbreiten, was einheimische Arten verdrängen und das ökologische Gleichgewicht stören kann.

Die Auswirkungen von Wasserschnecken im Garten hängen von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der spezifischen Arten, der Größe des Gartens, der Umweltbedingungen und des gewünschten Gartendesigns. Ein bewusstes Management der Wasserschneckenpopulation kann dazu beitragen, die positiven Auswirkungen zu maximieren und mögliche negative Folgen zu minimieren.

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